Nachricht
11:55 Uhr, 12.02.2013

Barclays: Skandale treiben die Großbank ins Defizit

Erwähnte Instrumente

London (BoerseGo.de) - Die britische Großbank Barclays verordnet sich nach hohen Verlusten im vergangenen Jahr ein rigides Sparprogramm. Bankchef Antony Jenkins will insgesamt 3.700 der zuletzt rund 140.000 Stellen streichen. Der Stellenabbau soll etwa in gleichen Teilen im Investmentbanking und im Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen in Europa erfolgen.

Der Konzernumbau ist erst einmal mit Kosten verbunden. Im ersten Quartal 2013 rechnet die Bank mit einer Belastung von 500 Millionen Pfund auf das Ergebnis. Die Bank will die Kosten bis zum Jahr 2015 um jährlich 1,7 Milliarden Pfund auf 16,8 Milliarden Pfund senken. Sie sollen dann noch rund 55 Prozent der Erträge aufzehren. 2012 lag der Anteil der operativen Kosten noch bei mehr als 70 Prozent.

Die Bank rutschte im vergangenen Jahr wegen der Milliardenkosten für die Falschberatung von Privat- und Firmenkunden tief in die roten Zahlen. Der Verlust beläuft sich auf 1,04 Milliarden Pfund. Im Jahr 2011 hatte die Bank noch drei Milliarden Pfund verdient. Das bereinigte Vorsteuerergebnis stieg demgegenüber um 26 Prozent auf knapp 7,05 Milliarden Pfund und lag damit leicht unter den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Unbereinigt blieben vor Steuern nur 246 Millionen Pfund übrig. Es werde mindestens fünf Jahre dauern, um die Bank neu aufzustellen, sagte Jenkins.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten