Barclays Insti-Quartals-Umfrage: Interessante Erkenntnisse
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Erwähnte Instrumente
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.196,80 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.063,50 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.799,53 Punkte (XETRA)
938 globale institutionelle Investoren haben abgestimmt: Die US-Aktienmärkte werden weiter steigen, obwohl die US-Notenbank ihre Geldpolitik normalisieren werde. So sehen 38 % eine Outperformance der Wall Street, während 76 % einen weiteren Anstieg des USD erwarten. Nur noch 10 % sehen in der Normalisierung der Geldpolitik der US-Notenbank die größte Gefahr für die Märkte. Jedoch setze sich langsam die Überzeugung durch, dass die US-Zinswende negativ für Vermögenswerte aus den Schwellenländern sowie Hochzinswährungen sein könnte.
Gut die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen sowie die Kurse der Aktien an der Wall Street in zwölf Monaten höher notieren werden, als heute. Die Mehrheit rechnet außerdem mit einer geringen Volatilität, die jedoch durch eine zunehmende Zahl kurzzeitig eingestreuter Korrekturen wie jener im Oktober dieses Jahres unterbrochen werden könnte.
45 % der Investoren rechnen mit positiven Überraschungen beim Weltwirtschaftswachstum im kommenden Jahr, nach 38 % vor drei Monaten. 42 % rechnen damit, dass die Überraschungen beim Wirtschaftswachstum aus den USA kommen werden, 26 % glauben aus Europa, nur noch 5 % aus China. Die Inflationserwartungen sanken: 76 % glauben, dass auf Sicht von 12-24 Monaten Deflation ein höheres Risiko als Inflation darstelle.
Mehr als die Hälfte der Befragten sieht Chinas Wachstum zwischen 6,5 % bis 7 %, das ist niedriger als der Konsens, der von 7 % ausgeht. 45 % sehen sogar die Wahrscheinlichkeit eines Schocks, der von einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft ausgeht, bei 25-50 %.
Die Messlatte für zukünftige Überraschungen hinsichtlich der EZB-Politik liegt hoch. Die meisten Befragten sehen nur noch dann positive Auswirkungen auf die Kurse, wenn die EZB ein "aggressives Ankaufprogramm" verabschieden werde, wie zum Beispiel den direkten, zeitlich nicht begrenzten Kauf von Staatsanleihen, der an ein Inflationsziel gekoppelt ist. Die Mehrheit der Investoren rechnet damit, dass die EZB ein Kaufprogramm für Staatsanleihen im ersten Quartal bekannt geben wird. Der Kauf von Aktien und der Leerverkauf von EUR/USD seien die beiden attraktivsten Möglichkeiten, diesen Schritt zu spielen.
34 % der Investoren rechnen unterdessen damit, dass die nächste große Bewegung bei japanischen Aktien stattfinden wird, 27 % sehen sie beim Währungsverhältnis USD/JPY. Die lockere Geldpolitik Japans werde nach Ansicht der Mehrheit der Befragten allerdings nur geringe Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltmärkte haben.
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