Analyse
11:15 Uhr, 24.11.2014

Barclays Insti-Quartals-Umfrage: Interessante Erkenntnisse

Sie ist alljährlich ein Highlight für alle, die ihre eigenen Markteinschätzungen mit den Meinungen anderer, professioneller Anleger abgleichen wollen: Die Insti-Umfrage von Barclays.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.196,80 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.063,50 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.196,80 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.063,50 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.799,53 Punkte (XETRA)

938 globale institutionelle Investoren haben abgestimmt: Die US-Aktienmärkte werden weiter steigen, obwohl die US-Notenbank ihre Geldpolitik normalisieren werde. So sehen 38 % eine Outperformance der Wall Street, während 76 % einen weiteren Anstieg des USD erwarten. Nur noch 10 % sehen in der Normalisierung der Geldpolitik der US-Notenbank die größte Gefahr für die Märkte. Jedoch setze sich langsam die Überzeugung durch, dass die US-Zinswende negativ für Vermögenswerte aus den Schwellenländern sowie Hochzinswährungen sein könnte.

Gut die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen sowie die Kurse der Aktien an der Wall Street in zwölf Monaten höher notieren werden, als heute. Die Mehrheit rechnet außerdem mit einer geringen Volatilität, die jedoch durch eine zunehmende Zahl kurzzeitig eingestreuter Korrekturen wie jener im Oktober dieses Jahres unterbrochen werden könnte.

45 % der Investoren rechnen mit positiven Überraschungen beim Weltwirtschaftswachstum im kommenden Jahr, nach 38 % vor drei Monaten. 42 % rechnen damit, dass die Überraschungen beim Wirtschaftswachstum aus den USA kommen werden, 26 % glauben aus Europa, nur noch 5 % aus China. Die Inflationserwartungen sanken: 76 % glauben, dass auf Sicht von 12-24 Monaten Deflation ein höheres Risiko als Inflation darstelle.

Mehr als die Hälfte der Befragten sieht Chinas Wachstum zwischen 6,5 % bis 7 %, das ist niedriger als der Konsens, der von 7 % ausgeht. 45 % sehen sogar die Wahrscheinlichkeit eines Schocks, der von einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft ausgeht, bei 25-50 %.

Die Messlatte für zukünftige Überraschungen hinsichtlich der EZB-Politik liegt hoch. Die meisten Befragten sehen nur noch dann positive Auswirkungen auf die Kurse, wenn die EZB ein "aggressives Ankaufprogramm" verabschieden werde, wie zum Beispiel den direkten, zeitlich nicht begrenzten Kauf von Staatsanleihen, der an ein Inflationsziel gekoppelt ist. Die Mehrheit der Investoren rechnet damit, dass die EZB ein Kaufprogramm für Staatsanleihen im ersten Quartal bekannt geben wird. Der Kauf von Aktien und der Leerverkauf von EUR/USD seien die beiden attraktivsten Möglichkeiten, diesen Schritt zu spielen.

34 % der Investoren rechnen unterdessen damit, dass die nächste große Bewegung bei japanischen Aktien stattfinden wird, 27 % sehen sie beim Währungsverhältnis USD/JPY. Die lockere Geldpolitik Japans werde nach Ansicht der Mehrheit der Befragten allerdings nur geringe Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltmärkte haben.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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