Bankenregulierung: EU-Kommissar Barnier schickt bösen Brief nach Washington
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London/ Washington (BoerseGo.de) - EU-Wettbewerbskommissar Michel Barnier hat einem Pressebericht zufolge die USA davor gewarnt, schärfere Regeln für Bankinstitute einzuführen. Barnier drohte mit einer „protektionistischen Reaktion Europas, falls die USA wie geplant den US-Töchtern von Auslandsbanken höherere Anforderungen aufbürdeten, zitiert die „Financial Times“ aus einem Schreiben Barniers an US-Notenbankchef Ben Bernanke. Die EU könnte ihrerseits härtere Auflagen für US-Banken in Europa verhängen, so Barnier. Die US-Notenbank wollte laut der Zeitung den Brief nicht kommentieren.
Der Brief aus Brüssel bezog sich auf die Ankündigung der Fed, Regeln für in den USA tätige ausländische Banken zu ändern. Vorgesehen ist darin, dass die Töchter der Banken für ihr US-Geschäft eigenes Eigenkapital vorhalten müssen. Bisher wird den Instituten das Eigenkapital ihrer Mutterhäuser angerechnet. Als Hauptziel der amerikanischen Aufseher gilt die Deutsche Bank. Ihre US-Tochter hat sogar negative Kapitalquoten. Diese Vorschläge verstoßen laut der EU-Kommission gegen die Abmachung der G 20-Staaten, die die Finanzregulierung global aufeinander abstimmen wollen. Denn in Europa sind US-Banken keinen gesonderten Regularien und unterworfen.
Die USA üben sich weiter im Alleingang und wollen etwa auch die international geplanten einheitlichen Kapitalregeln für Banken (Basel III) nicht einführen.
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