Kommentar
13:29 Uhr, 05.04.2023

Bankenkrise: War alles nur Fehlalarm?

Geht es nach dem Aktienmarkt, war alles nur ein Fehlalarm, es gibt demnach keine Bankenkrise (mehr). Das lässt sich sogar gut begründen.

Knapp einen Monat nach der Schließung der Silicon Valley Bank scheint die Krise schon wieder vorüber zu sein. Zu Beginn einer Krise geht es oft schnell. Besonders gut lässt sich das anhand der Liquidität erkennen, die Banken und andere Notenbanken bei der Fed abrufen.
Zu Krisenbeginn steigt der Liquiditätsbedarf sprunghaft an. Als Lehman Brothers bankrottging, schnellte der Bedarf von weniger als 100 Mrd. auf fast 700 Mrd. nach oben. In den ersten Tagen nach Beginn der Covid-Panik im März 2020 wurden 500 Mrd. abgerufen. Dieses Mal waren es in der Spitze gut 160 Mrd. (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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