Banken stehen vor Eigenkapital-Entlastung
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die deutschen Banken können einem Pressebericht zufolge mit einer baldigen, zumindest kosmetischen Verbesserung ihrer Eigenkapitalsituation rechnen. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, gilt es als sicher, dass die Neubewertungsrücklage künftig nicht mehr auf das Eigenkapital angerechnet werden soll. Dieser Bilanzposten weist bei vielen Banken durch die Finanzkrise tiefrote Zahlen aus. Die Neubewertungsrücklage enthält Wertveränderungen von Papieren, die verkauft werden sollen. Bei einem positiven Wert kann sie derzeit zu 45 Prozent als Ergänzungskapital auf das Eigenkapital angerechnet werden. Ist sie negativ, muss sie hingegen zu 100 Prozent vom Kernkapital abgezogen werden, was vielen Banken Probleme bereitet.
Laut FTD könnte die teilstaatliche Commerzbank am meisten von der Änderung profitieren, da sie Ende des ersten Quartals minus 2,9 Milliarden Euro in der Neubewertungsrücklage stehen hatte. Es folgen Deutsche Bank (minus 921 Millionen Euro) und Postbank (minus 863 Millionen Euro). Die jetzt anstehende Änderung macht dieses Eigenkapital der Banken frei, zum Beispiel für die Kreditvergabe. Die geplante Änderung soll laut FTD von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf Wunsch des Finanzministeriums vorgenommen werden. Dazu seien die Bankenverbände von der BaFin bis Freitag um eine Stellungnahme gebeten worden. Die Zustimmung der Banken sei sicher, so die FTD.
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