Kommentar
09:50 Uhr, 19.12.2023

Bankaktien trotz Aussicht auf fallende Zinsen im Rallymodus: Wieso?

Der Bankensektor stand der zurückliegenden Rally in nichts nach. Dabei gilt doch, dass Banken von höheren Zinsen und nicht von niedrigeren profitieren sollten. Was ist da geschehen?

In den vergangenen Jahren und sogar Jahrzehnten reagierten Bankaktien auf Zinssenkungen mit Kursverlusten (Grafik 1). Grundsätzlich ist das nachvollziehbar. Je höher die Zinsen, desto höher sollten die Gewinne sein. Zugleich sinken die Zinsen, wenn es der Wirtschaft schlecht geht. Weniger Wirtschaftswachstum bedeutet höhere Kreditausfälle. Beides belastet die Gewinne und damit die Kurse.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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