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11:20 Uhr, 22.05.2015

Bank of Japan sieht keine Veranlassung, die Geldschleusen weiter zu öffnen

Die japanische Notenbank ist zunehmend optimistisch in Bezug auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung. Bis zum Sommer erwarten Beobachter daher keinerlei Anpassung des geldpolitischen Kurses.

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  • Nikkei225
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Bank of Japan sieht keine Veranlassung, ihren geldpolitischen Kurs zu ändern. Der massive Ankauf von Staatsanleihen wird unverändert fortgesetzt, beschloss die Notenbank am Freitag nach Abschluss zweitägiger Beratungen.

Die Notenbank ist zunehmend optimistisch in Bezug auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung- Konkret geht die BoJ dabei auf die Verbesserungen bei den Exporten, den robusten Privaten Konsum und die Erholung im Baubereich ein. Das Wachstum im ersten Quartal war in er Tat robust, nachdem die Erwartungen des Konsens mit einem Wachstum von 0,6 Prozent zum Vorquartal übererfüllt wurden. Die japanische Wirtschaft wuchs damit prozentual auch schneller als die deutsche und die US-amerikanische. Die japanischen Notenbanker hoben zudem ihre Einschätzung des privaten Konsums, der in Japan zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt, leicht an. Angesichts einer Verbesserung der Arbeitsmarkt- und Einkommenslage habe sich der private Verbrauch als belastbar erwiesen.

Die hohen Lagerbestände der Unternehmen, die Beobachtern Sorge macht stellt für Notenbankgouverneur Kuroda auf der Pressekonferenz kein größeres Risiko dar. Diese Entwicklung trug 0,5 Prozentpunkte zur Jahresrate des Wachstums im ersten Quartal von 2,4 Prozent bei. Es wurde also mehr hergestellt als verbraucht. Die Analysten der NordLB sehen den hohen Bestand ebenfalls unkritisch. Nach dem Lagerabbau der letzten Quartale sei dies ein ganz normaler zyklischer Effekt, kommentierten die Experten.

Wegen der hohen Lagerbestände hielten sich im Markt zuletzt auch die Spekulationen, dass die Zentralbank noch einmal die Geldschleusen weiter öffnen wird. Die Notenbank hatte ihre Inflationserwartungen kürzlich gesenkt. Das ursprünglich für dieses Jahr angepeilte Ziel von 2,0 Prozent Preissteigerung wurde auf die erste Hälfte des Haushaltsjahres 2016/2017 verschoben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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