Bank an Kunde: Ich will dein Geld nicht!
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In Europa denken viele Banken noch darüber nach, ob und in welcher Höhe sie Gebühren für große Einlagen von Privatpersonen und Unternehmen erheben wollen. In den USA kommen immer mehr Banken auf den Geschmack, genau das zu tun: Gebühren auf Einlagen zu erheben. JP Morgan scheint dies in Einzelfällen bereits zu tun und konnte so die Einlagensumme um 150 Mrd. Dollar senken. Wie das Wall Street Journal berichtet, geht diesen Weg nun auch State Street, einem großen Asset Manager für institutionelle Investoren.
Während der Finanzkrise suchten Banken händeringend nach Einlagen. Banken müssen ihre Assets (vor allem Kredite) refinanzieren. Das geschieht über den Interbankenmarkt und die Zentralbank auf der einen und Kundengelder auf der anderen Seite. Je höher die Kundeneinlagen sind, desto geringer ist der Betrag, den Banken über die Zentralbank refinanzieren müssen.
Gerade Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit bringen derzeit keine Zinsen mehr. In den USA sind die kurzfristigen Zinsen auf 0% gefallen. In Europa sind sie in vielen Ländern bereits negativ. Für Banken ist es profitabler, die hohen Kundeneinlagen abzuweisen. Sie tun das nicht direkt, sondern erheben hohe Gebühren, um die Kunden von alleine dazu zu bewegen, eine andere Bank zu suchen.
Kunden wollen mehr Cash halten. Privatpersonen, die Risiko scheuen, halten lieber Bargeld als Aktien zu kaufen oder eine minimale Rendite bei Anleihen zu erhalten. Unternehmen, gerade US Unternehmen, sitzen auf riesigen Cashbeständen, die nicht investiert werden. Ihnen erscheint es nicht lukrativ genug zu investieren und horten lieber Bargeld.
Bankkunden wollen immer mehr Bargeld halten, Banken wollen genau das Gegenteil, weil es ihren Gewinn reduziert. Zu hohe Einlagen bringen nur Kosten und keinen Gewinn. Dieses Spannungsfeld ist von Zentralbanken durchaus gewollt. Es soll Banken dazu bewegen, mehr Kredite zu vergeben und Unternehmen und Privatpersonen bewegen, Geld auszugeben oder zu investieren.
Das mit der Kreditvergabe funktioniert nicht besonders gut. Seit 2008 ist die Gesamtsumme an Bankkrediten von 6,8 auf 7,8 Billionen gestiegen, doch im gleichen Zeitraum sind die Einlagen von 8 auf 11 Billionen angewachsen. Die Kredite machen also 71% der Einlagen aus. Vor der Krise lag der Prozentsatz bei 91%.
Banken vergeben nur wenig neue Kredite. Sie achten sehr viel mehr auf die Bonität der Kunden als vor der Krise. Diejenigen, die eine sehr gute Bonität haben, sind oft jene, die ohnehin hohe Einlagen haben und nicht unbedingt einen Kredit brauchen. Unternehmen wiederum finanzieren sich vor allem über den Anleihenmarkt. Einlagen sind hingegen bei Banken geparkt.
In den USA kommt noch eine Besonderheit hinzu. Banken geben einen Großteil ihrer Immobilienkredite an Fannie Mae und Freddie Mac (und damit indirekt an den Staat) ab. Würden Banken diese Kredite selbst halten, dann läge das Kreditvolumen nicht bei 7,8, sondern bei 12,8 Billionen. Banken wollen die Kredite allerdings nicht selber halten. Knapp 4 Billionen an Immobilienkrediten sind Risiko genug.
Die Lage ist verzwickt. Es ist auch vielsagend, dass Banken jetzt erst beginnen, Gebühren zu erheben. Würden Banken an die Zinswende in den USA glauben, dann würden sie jetzt nicht beginnen, Kunden durch Gebühren zu verjagen.
Wenn die Zinsen in den USA nicht steigen, dann werden immer mehr Banken Gebühren erheben. Kunden müssen sich andere Möglichkeiten suchen, um ihr Geld unterzubringen. Bisher haben sie es nicht ausgegeben und auch Gebühren werden wohl nicht dazu führen. Wer weiß, vielleicht verursachen Banken einen Bank-Run, weil sie ihre Kunden durch Gebühren verjagen und diese dann lieber echtes Cash halten wollen.
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Cold hard Cash?? DA glaubt niemand an eine Zinserhöhung, anscheinend sogar nicht zu X-MAS sonst würde Gold nicht so "gut" dastehen.
youtube links schienen nicht zu gehen, schade dann eben so:
(Y) outube.com/watch?v=jt377DV2BKs
Name 8youtube suche): Fed Audit Shocker: They Come from Planet Klepto
Problematisch ist auch, dass die Banken selbst ihre Liquidität verringern indem 'Excess Reserves' in enormen Ausmaßen bei der FED gehalten werden.
erklärender Chart: https://research.stlouisfed.org/fred2/series/EXCSR...
tiefer gehendes Video:
Mein Broker nimmt mein Geld aber gerne an.