Analyse
14:45 Uhr, 15.10.2021

BAIDU - Was für ein Spiel wird hier gespielt?

In den letzten Monaten geht es bei der Aktie des chinesischen Suchmaschinenbetreibers auf wilde Art und Weise hin und her. Welches Lager kann diese Richtungsfindung für sich entscheiden?

Erwähnte Instrumente

War man als Anleger in den letzten Monaten auf der Suche nach wilden Kurssprüngen und einer hohen Volatilität, war man bei der Baidu-Aktie genau richtig. 15 %-30 %-Korrekturen oder auch mal 25 %-Erholung standen hier in den letzten Monaten an der Tagesordnung. Trotz dieser heftigen Ausschläge lässt sich bei der Aktie allerdings eine gewisse "Bodenfindungs"-Tendenz attestieren. Zeit wird dies auch: Seit dem ATH bei 354,82 USD verbuchte die Aktie einen Kursrückgang von über 60 %.

Symmetrisches Dreieck bestätigt die Richtungslosigkeit

Während der letzten Monaten und dem verrückten Auf und Ab bildete die Aktie auf technischer Basis ein symmetrisches Dreieck aus. Dabei spielen neben der Abwärtstrendlinie und der gleichzeitigen Oberkante des Dreiecks der EMA50 eine entscheidende Rolle. Sorgte diese Kombination im September noch für eine Verkaufswelle, könnte ein erfolgreiches Überwinden dieser Hürde wieder Aufwärtspotenzial freischaufeln und eine Bodenbildung stärker manifestieren. Ein erstes wichtiges Kursziel wäre im Erfolgsfall, also mit einem Tagesschlusskurs über 166,92 USD, bei 177,25 USD auszumachen. Neben einem Gap-Close verläuft hier der EMA200. Das nächste potenzielle Bollwerk also. Können die Bullen jedoch bis zu diesem Kursbereich anziehen, so könnte dieses Aufwärtsmomentum stützend bei einer Überwindung des Clusterwiederstands bei 177,25 USD wirken.

Geht die Pendelei allerdings weiter und der EMA50 präsentiert sich wieder von seiner bärischen Seite, so sollte ein ein erneuter Downmove auf die Kreuzunterstützung bei 150 USD einkalkuliert werden. Von hieraus würde zwar weiterhin die Chance auf eine Auflösung des Dreiecks zugunsten des bullischen Lager bestehen, allerdings würde sich das Abwärtsrisiko ebenfalls erhöhen.

Unter 144,51 EUR würde dieser Fall eintreten, was für die laufende Bodenbildung einen schweren Schaden bedeuten würde. Durch den Bruch der Kreuzunterstützung bei 150 USD und des Zwischentiefs bei 144,51 USD, gilt ein Rückfall auf 135,89 USD sowie auf 128,25 USD als hochwahrscheinlich.

"China-Risiko" bleibt bestehen

Der Grund für die Ursache dieser wahnsinnig herben Korrektur ist nicht nur aus rein technischen Gesichtspunkten zu begründen. Neben dem Evergrande-Skandal war es vor allem die Regulierungswut der chinesischen Aufsichtsbehörden, welche zahlreiche Anleger verschreckte. Dieses Risiko bleibt bei einer Investition in chinesischen Aktien stets bestehen.


Fazit: Die Baidu-Aktie befindet sich gegenwärtig in einer volatilen Bodenbildungsphase, welche zugunsten der Bullen in Kürze aufgelöst werden könnte. Für einen Long-Einstieg ist es derzeit allerdings noch zu früh, da der Break-Out noch nicht gegeglückt ist. Bei Kursen über 167 UD wäre dies allerdings der Fall und eine kurzfristige Long-Chance mit einer Absicherung in Höhe des EMA50 würde sich ergeben. Im Idealfall könnte hieraus sogar eine mittelfristige Erholungswelle erwachsen. Fallen die Wertpapiere allerdings wieder zurück, geht der mittelfristige Richtungsentscheide in die nächste Runde.


Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN JJ091Y mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle 134,90 USD, Basis 134,90 USD, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan, an.

Eine spekulativere Variante wäre die WKN SF6VXZ mit einem relativ hohen Hebel von 15, KO-Schwelle 153,85 USD, Basis 153,85 USD, Laufzeit Open End, Emittent Société Générale.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN JN35ZF mit einem Hebel von 5,30, KO-Schwelle 192,36 USD, Basis 192,36 USD, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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