Analyse
10:56 Uhr, 04.03.2015

AXEL SPRINGER - Heftiger Abverkauf, wo kann man einsteigen?

Das Zahlenwerk des Medienriesen kommt am Markt nicht gut an. Angesichts eines Kursanstieg von fast 50% in gut vier Monaten kommt der Rücksetzer aber auch nicht überraschend. Die Abkühlung für den überhitzten Chart bietet neue Chancen.

Erwähnte Instrumente

  • Axel Springer SE
    Kursstand: 54,10 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Axel Springer SE - Kurs: 54,10 € (XETRA)

Nachdem sie wochenlang wie an der Schnur gezogen nach oben gelaufen ist und sich seit dem Oktobertief um knapp 50% verteuert hat, gerät die Aktie von Axel Springer heute deutlich unter Druck. Man sieht das klassische "Buy the rumours, sell the facts." Die vorgelegten Jahreszahlen haben die Analystenerwartungen nicht vollends erfüllen können. Zwar schlug der Medienkonzern mit einem Umsatz von 3,04 Mrd. € die durchschnittliche Prognose von 3,00 Mrd. € leicht. Beim EBITDA verfehlte man mit 507,1 Mio. € die Schätzungen von 512,8 Mio. € aber. Auch die Dividende von 1,80 € je Aktie fiel etwas schwächer als erwartet aus (Prognose: 1,84 € je Aktie). Dennoch kann sich der Anstieg des Nettogewinns von 178,6 Mio. € im Jahr 2014 auf jetzt 235,7 Mio. € sehen lassen (+32%).

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Axel Springer einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA soll im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Da dies sehr vage formuliert ist, helfen Anlegern vielleicht die aktuellen Analystenschätzungen mehr weiter. Demnach soll der Gewinn 2015 auf rund 2,55 € je Aktie zulegen. 2016 könnten es bereits 2,72 € je Aktie sein. Damit errechnen sich auf dem aktuellen Kursniveau KGVs von 21 und 20 für den MDAX-Titel.

Zittrige Hände werden herausgespült

Die Rally der Vormonate hat viel Spekulationskapital in den Wert gespült, das heute durch den starken Rücksetzer wiederum herausgespült wird. Diese Marktbereinigung kann sich durchaus noch einige Zeit hinziehen. Idealtypisch wäre ausgehend vom heute erreichten EMA50 eine technische Reaktion, der sich eine zweite Abwärtswelle in Richtung des 38,2%-Fibonacci-Retracements bei 51,60 Euro anschließt. Bei knapp 51,50 Euro liegt zudem das ehemalige Allzeithoch aus dem Februar 2014 im Markt und bietet Unterstützung. Dort könnte man die Aktie mit einem sehr guten Chance-Risiko-Verhältnis abfischen. Erst ein nachhaltiger Rückfall unter 51,50 Euro würde das langfristige Chartbild verschlechtern.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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