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08:25 Uhr, 15.11.2005

AWD - Gewinn bricht ein

Der Finanzdienstleister AWD Holding AG hat das dritte Quartal 2005 mit einem rückläufigen Umsatz und einem Gewinneinbruch abgeschlossen.

Wie bereits Anfang Oktober auf Basis vorläufiger Berechnungen bekannt gegeben, sanken die Erlöse im Zeitraum Juli bis September um 14,7 Prozent auf 142,5 Millionen Euro (Vj. 167,1 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) brach um 94,0 Prozent auf 1,1 Millionen Euro ein (Vj. 18,3 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern ging um 95,1 Prozent auf 0,9 Millionen Euro zurück (Vj. 18,5 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss verringerte sich um 98,3 Prozent von 12,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 0,2 Millionen Euro.

Wie bereits im Oktober mitgeteilt, sei die enttäuschende Umsatzentwicklung auf die herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die weiterhin verhaltene Nachfrage in Deutschland zurückzuführen. Zudem hätten sich die deutlich gestiegene Komplexität und die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die private Altersvorsorge sowie die schwache Binnenkonjunktur stärker als erwartet auf das Nachfrageverhalten der Kunden ausgewirkt.

Als Reaktion auf die schwache Nachfrage in Deutschland habe der Vorstand der AWD Gruppe Maßnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Produktivität und der Ergebnisqualität eingeleitet. Durch die in diesem Zusammenhang notwendigen Investitionen in Vertrieb, Schulung und Marketing sei die Ertragslage im dritten Quartal zusätzlich belastet worden. Für die Integration des britischen Finanzdienstleisters Chase de Vere und den Ausbau des Italiengeschäfts seien ebenfalls Einmalaufwendungen getätigt worden.

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 600 Millionen Euro (2004: 716 Millionen Euro). Zum erwarteten Ergebnis machte das Unternehmen keine Angaben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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