Automatisierung und Robotik treiben diese Aktie an
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- Dürr AG - WKN: 556520 - ISIN: DE0005565204 - Kurs: 25,420 € (XETRA)
Doch bei Dürr dreht sich zunehmend eben alles um das Thema der industriellen Automatisierung. Fabriken, in denen nur noch wenige Arbeiter unterwegs sind und in denen vieles automatisch abläuft. Im wirtschaftlich schwachen Geschäftsjahr 2024 wurde ein Rekordauftragseingang eingefahren. Doch Anleger reagierten aufgrund einer konservativen Prognose verschnupft. Kommt die Wirtschaft in Fahrt, dann dürfte aber auch die zyklische Nachfrage bei Dürr wieder zunehmen. Gerade in den Bereichen E-Mobilität und Holzverarbeitungsmaschinen lief es noch schlecht. Doch beides sind spannende Felder für die Zukunft. Werfen wir einen Blick auf die Dürr-Aktie.
Dürr hat im Geschäftsjahr 2024 trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds seine Prognosen erreicht oder übertroffen. Der Auftragseingang stieg um 11 % auf 5,14 Mrd. €, während der Umsatz mit 4,7 Mrd. € leicht über dem Vorjahr lag. Das EBIT vor Sondereffekten sank um 8 % auf 258 Mio. €, was vor allem auf die Marktschwäche bei der Tochter HOMAG zurückzuführen ist. Dennoch konnte der Konzern einen starken Free Cashflow von 157 Mio. € erzielen – ein Plus von 21 % im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders positiv entwickelte sich das Segment Automotive, in dem Dürr seine Marktführerschaft in der Lackiertechnik weiter ausbauen konnte. Auch in der Umwelttechnik verzeichnete das Unternehmen Rekordergebnisse. Die HOMAG Group, die auf Holzbearbeitungstechnik spezialisiert ist, musste hingegen einen Umsatzrückgang von 13 % hinnehmen, was zu einem EBIT-Rückgang von 80 Mio. € führte.
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Strategische Fokussierung auf Automatisierung und nachhaltige Produktion
Im Rahmen seiner Neuausrichtung hat die Dürr AG ihre Konzernstruktur gestrafft und konzentriert sich nun auf drei Geschäftsbereiche: Automotive, Industrial Automation und Woodworking. Zudem wird der Verkauf der Umwelttechnik-Sparte mit einem Umsatzvolumen von 400 Mio. € angestrebt. „Mit unserer neuen Struktur bündeln wir unsere Kräfte und setzen auf zukunftsweisende Technologien“, betonte CEO Dr. Jochen Weyrauch.
Eine Schlüsselrolle in der strategischen Neuausrichtung spielt das Segment Industrial Automation, das Lösungen für die Automatisierung industrieller Prozesse, Auswuchttechnik und die Batterieproduktionstechnik umfasst. Mit einem prognostizierten Marktwachstum von 9 % pro Jahr sieht Dürr hier enormes Potenzial.
Quelle: Dürr-Präsentation - Künftig gibt es nur noch drei Geschäftsbereiche
Innovationstreiber: CO₂-neutrale Lackiererei und nachhaltige Technologien
Ein Meilenstein des vergangenen Jahres war die Inbetriebnahme der weltweit ersten CO₂-neutralen Lackiererei für einen deutschen Automobilhersteller. Durch das EcoQPower-Energiemanagement konnte die Energieeffizienz um 20 % gesteigert werden. Dieses Projekt dient als Blaupause für weitere nachhaltige Modernisierungen in der Automobilindustrie.
Warburg Research schrieb heute in einer Einschätzung zu den Zahlen: "Die einzige deutliche Schwäche zeigte sich in den Umsätzen des vierten Quartals 2024 und der Prognose für 2025, bedingt durch Verzögerungen bei Automobilprojekten. Der anhaltend hohe Auftragseingang deutet jedoch darauf hin, dass es sich dabei eher um eine zeitliche Verschiebung als um ein strukturelles Problem handelt. Zudem kommt die geplante Veräußerung der Umwelttechnik-Sparte gut voran und soll bis Jahresende abgeschlossen sein, was die Konzernstruktur weiter verschlankt und die Bilanz stärkt.
Zudem gibt es erste Anzeichen für eine Erholung bei Homag, da die Kundenanfragen zunehmen – ein frühes Signal für einen zyklischen Aufschwung. Insgesamt bleibt der Ausblick positiv, die Kaufempfehlung wird bestätigt."
Ausblick: Profitables Wachstum und Optimierung des Geschäftsportfolios
Für 2025 erwartet Dürr einen weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis. Insbesondere von einer Erholung im Holzverarbeitungsgeschäft und im Bereich Automatisierungstechnik erhofft sich der Konzern positive Impulse. Bis 2030 strebt das Unternehmen ein Umsatzvolumen von über 6 Mrd. € und eine operative EBIT-Marge von mindestens 8 % an.
Zum Zollthema sagte der Vorstand: „Tarifbarrieren bedeuten für uns nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Lokalisierung und Re-Shoring treiben Investitionen an – das könnte unser Geschäft in den USA weiter stärken.“
Die Neuausrichtung des Konzerns soll 2025 abgeschlossen werden. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft und die angestrebte Veräußerung der Umwelttechnik sollen dazu beitragen, die Effizienz und Profitabilität weiter zu steigern. „Wir haben eine starke Basis für profitables Wachstum gelegt und sind gut gerüstet für die kommenden Jahre“, resümierte CFO Dietmar Heinrich.
Fazit: Ich mache bei der Dürr-Aktie für 2025 zwei zentrale Kurstreiber aus. Eine zyklische Erholung der Wirtschaft und eine erfolgreiche Veräußerung des Umweltgeschäftes. Das lief zuletzt richtig gut und könnte einen satten Verkaufserlös erzielen. Dürr sollte dann wieder komplett schuldenfrei werden. Die Bilanz ist ohnehin sehr solide. Die Fokussierung auf die Bereiche der Automation könnten dann noch einmal den Blick der Investoren schärfen, weil der Konzern weniger breit aufgestellt ist. Dennoch, ein Rennpferd wird die Aktie wahrscheinlich nicht. Kurse von 30 EUR und darüber sollten aber wieder greifbar werden. Dürr ist auch im Musterdepot "Deutsche Aktien" auf Trademate enthalten. Die Position liegt derzeit rund 25 % im Plus. Mehr Informationen zu Trademate und konkreten Trade-Ideen findest Du hier.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,70 | 112,20 | 134,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 1,93 | 2,71 | 3,22 |
KGV | 13 | 9 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,70 | 0,80 | 1,00 |
Dividendenrendite | 2,77% | 3,16% | 3,95% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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