Automatische Portfolio-Optimierung mit JP Morgan
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Immer mehr Investoren erkennen, dass ein krisensicheres Depot nicht nur Aktien oder Renten, sondern alle Anlageklassen enthalten sollte. Dem trägt JP Morgan mit dem "Bestwert" (ISIN GB 00B 00X 0B9 9 Rechnung. Das Zertifikat beteiligt den Anleger nur dort, wo in den nächsten sechs Jahren am meisten Geld verdient wird. Seien es nun Aktien (repräsentiert durch den EURO STOXX 50), Anleihen (JPM Government Bond Index EMU, inkl. Reinvestition der Zinsen), Rohstoffe (Gold, währungsgesichert) oder sogar Hedgefunds (Standard & Poor's Hedgefund Index).
Grundlage des Papiers ist ein auf Performance-Durchschnitten beruhender "Rainbow"-Mechanismus. Die für die Endabrechnung maßgeblichen Werte werden allerdings erst in den letzten 39 Monaten der Laufzeit festgestellt; in den knapp drei Jahren zuvor haben die vier Asset-Klassen erst einmal die Chance, ein bisschen "Fett" anzusetzen. Ab dem 30. März 2007 notiert JP Morgan dann jedes Quartal (insgesamt 14 Mal) auf, wie die einzelnen Positionen sich gegenüber ihrem Stand bei Emission verändert haben. Aus diesen Stichtagswerten werden dann bei Fälligkeit im Juli 2010 vier Durchschnitte gebildet, von denen nur der höchste relevant ist - 80 Prozent davon gehen als Rendite an die Eigentümer des "Bestwert"-Zertifikats. Wer heute 1.000 Euro investiert, wird quasi so gestellt, als würde er 200 Euro wegwerfen und die verbleibenden 800 Euro nach der Sparplan-Methode in die Asset-Klasse stecken, die in der Zukunft die beste Performance aufweist.
Bei einer negativen Wertentwicklung aller vier Anlageklassen könnten theoretisch Verluste anfallen. Doch die Zielmärkte weisen historisch keine nennenswerte, zusammenhängende Kursentwicklung auf und zudem sorgt die Hereinnahme der Hedgefunds für zusätzlichen Schutz vor Turbulenzen. Gemessen am CSFB/Tremont Index (der S&P Hedgefund Index ist noch nicht einmal zwei Jahre am Markt und kann deshalb für längerfristige Betrachtungen nicht herhalten) bringen die "Absolute Return"-Fonds im Durchschnitt 12,5 Prozent p.a. - und das bei niedriger Volatilität und weitgehender Unabhängigkeit vom Geschehen an den übrigen Märkten. Selbst wenn die Erträge künftig schrumpfen, erscheint folgendes Szenario noch realistisch: In den ersten zweidreiviertel Jahren, wenn die Zwischenperformance noch nicht festgehalten wird, steigt der Hedgefund-Index um insgesamt 25 Prozent, was einer Jahresrendite von etwa 8,5 Prozent entspräche. Anschließend steigt der Index von Quartal zu Quartal um 2,0 Prozent, also um 8,3 Prozent p.a. Über 14 Stichtage würde sich schon bei diesen konservativen Indikationen ein durchschnittlicher Zuwachs von 42,6 Prozent ergeben, an dem man wiederum zu 4/5 partizipiert, womit sich über die sechsjährige Laufzeit eine Gesamtrendite von 34,1 Prozent ergäbe.
Wenn die Aktienmärkte eine fulminante Renaissance feiern oder es einen neuen Goldrausch gibt, sind der Wertentwicklung des Papiers nach oben keine Grenzen gesetzt. Der Anleger muss sich um die Auswahl des besten Marktes nicht kümmern: Man partizipiert nur am stärksten Trend und sofern sich das Rendite/Risiko-Profil von Hedgefunds in den nächsten Jahren nicht substanziell verschlechtert (wofür es derzeit keinerlei Anzeichen gibt), sollte das Papier auf jeden Fall eine Mindest-Rendite im Bereich von 30 Prozent abwerfen (entspricht 4,4 Prozent p.a.) - mehr als mit einer Anleihe zu holen sein dürfte. Wegen der theoretischen Verlustrisiken ist überdies davon auszugehen, dass die Erträge nach Ablauf der Spekulationsfrist steuerfrei sind. Das Zertifikat ersetzt nicht eine manuelle Aufteilung des Depots in unterschiedliche Anlageklassen, bietet jedoch eine sehr gute Möglichkeit zur ergänzenden Optimierung des Portfolios.
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