Autoaktien: Besser fahren mit Exoten
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Die Zweifel bezüglich der weiteren Aussichten für die Aktien der Autokonzerne nehmen zu. Anleger sollten auf exotische Optionsscheine umsteigen. Denn mit diesen können sie attraktive Renditen einfahren.
Immer stärker unter Druck kommen dieser Tage die deutschen Autoaktien. Aktuell steht vor allem Daimler im Fokus. Kurz vor Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal am 24. April meldeten sich mehrere Analysten kritisch zu Wort. Demnach rechnen beispielsweise die Experten von HSBC mit enttäuschenden Resultaten und reduzierten daher die Prognose für den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im laufenden Jahr um 23 % auf 6,8 Mrd. EUR. Auch UBS-Analyst Philippe Houchois sieht die Ebit-Prognose für 2013 in Gefahr. Er stutze seine Prognose auf 7,6 Mrd. EUR zurecht. Daimler selbst rechnet letzten Angaben zufolge noch mit rund 8 Mrd. EUR.
Auch Volkswagen macht die Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt zunehmend zu schaffen. Die Konzern-Kernmarke VW musste im März wegen der Schwäche auf dem Heimatkontinent ein weltweites Absatzminus von 0,8 % auf 532.400 Fahrzeuge hinnehmen. In Europa gingen die Auslieferungen der Marke Volkswagen Pkw im ersten Quartal um 10,3 % zurück. Damit beschleunigte sich die Talfahrt gegenüber den ersten beiden Monaten. Auf dem deutschen Heimatmarkt fiel der Absatz sogar um 15,1 %. Dennoch schaffte Volkswagen in den ersten drei Monaten konzernweit noch ein Absatzplus von 5,2 %.
Bei BMW schwächt sich das Wachstum ebenfalls ab. Zwar haben die Münchner im Auftaktviertel mit 448.200 Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce so viele Autos verkauft wie in keinem Startquartal zuvor. Allerdings blieb das Wachstumstempo hinter dem Vorjahr zurück: Das Verkaufsplus im ersten Quartal betrug 5,3 %. Dem stand ein Wachstum von 11,2 % im ersten Quartal 2012 gegenüber.
Mit den jüngsten Kursrückgängen haben die Kurse der Autoaktien zwar schon einen Teil der verschlechterten Aussichten eingepreist. Ein Anlauf auf neue Höchstkurse ist in den kommenden Monaten jedoch äußerst unwahrscheinlich. Genau für dieses Szenario sind StayLow-Optionsscheine geeignet. Bei diesen Papieren kommt es darauf an, dass der Basiswert stets unterhalb einer bestimmten Kursschwelle notiert, um die maximale Rückzahlung auszulösen. Wir haben auf BMW, Daimler und Volkswagen StayLow-Optionsscheine herausgesucht, bei denen die KO-Levels jeweils in der Nähe der bisherigen Höchstmarken liegen. Bei Laufzeiten bis September bzw. Dezember können Renditen zwischen 15 % und 28 % erzielt werden (siehe Tabelle).
Aufgrund der moderaten Bewertungen dürften die Kurse des Auto-Trios allerdings auch nicht in den Keller fallen. Daher kann es sich durchaus lohnen, sich mittels Inline-Optionsscheinen eine zweite Hürde auf der Unterseite einzubauen. Denn dadurch erhöhen sich die Renditechancen gegenüber den StayLow-Scheinen erheblich. Gleichwohl steigen auch die Risiken. Denn statt einer müssen hier zwei Kursschwellen beachtet werden.
Beispielsweise erlaubt ein bis Dezember 2013 laufender Volkswagen-Inliner von der Société Générale mit den KO-Levels 120 EUR und 210 EUR eine Maximalrendite von 33,5 %. Der Basiswert darf maximal um 21,4 % fallen und bis zu 37,5 % steigen, ohne den Ertrag zu gefährden. Während der obere KO-Level deutlich über dem bisher erreichten Allzeithoch liegt, notierte die Volkswagen-Aktie zuletzt im Sommer vergangenen Jahres unter 120 EUR. Aufgrund der großen Sicherheitspolster stehen die Chancen gut, die Maximalrendite einzufahren.
Inline- und StayHigh-Optionsscheine auf die drei Autoaktien
ISIN / Typ |
Basiswert |
Emittent |
Laufzeit |
KO-Level(s) |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG31LB4 / Inline |
BMW |
Société Générale |
20.09.2013 |
56,00 / 81,00 EUR |
7,60 EUR |
31,6 % (79,4 % p.a.) |
DE000SG3Z269 / StayLow |
BMW |
Société Générale |
20.09.2013 |
78,00 EUR |
8,51 EUR |
17,5 % (41,0 % p.a.) |
DE000SG3PT01 / Inline |
Daimler |
Société Générale |
20.09.2013 |
32,00 / 50,00 EUR |
7,24 EUR |
38,1 % (99,0 % p.a.) |
DE000SG3Z4D7 / StayLow |
Daimler |
Société Générale |
20.09.2013 |
49,00 EUR |
8,70 EUR |
14,9 % (34,5 % p.a.) |
DE000SG3PTB1 / Inline |
Volkswagen VZ |
Société Générale |
20.12.2013 |
120,00 / 210,00 EUR |
7,49 EUR |
33,5 % (47,7 % p.a.) |
DE000SG30AK0 / StayLow |
Volkswagen VZ |
Société Générale |
20.12.2013 |
180,00 EUR |
7,83 EUR |
27,7 % (39,1 % p.a.) |
„Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.“
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