Auswirkung der Libyen-Krise auf den Ölpreis
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die politischen Unruhen, die Ende des vergangenen Jahres in Nordafrika und dem Nahen Osten ausgebrochen sind, hatten bis Ende der letzten Woche nur einen geringen Einfluss auf den Ölmarkt. Wie Nicolas Rubin, Fondsmanager im Rohstoff-Team von Threadneedle, erläutert, wurde die jüngste Rallye des Rohölpreises von zwei Faktoren ausgelöst: der Verschärfung der Sicherheitslage in Libyen, das anders als Ägypten mit zirka 1.500 Barrel pro Tag (die vornehmlich nach Europa geliefert werden) ein wichtiger Erdölexporteur ist, sowie der Furcht, dass sich die Krise in Bahrein auf die anderen erdölproduzierenden Länder in der Golfregion ausweitet. Verschärft worden sei die Rallye durch den Mangel an Liquidität aufgrund des Feiertags in den USA.
Eine Ausweitung der Unruhen auf die anderen Golfstaaten hätte mit Sicherheit eine Auswirkung auf den Ölpreis und würde Unsicherheit über die weltweite Energieversorgung auslösen, kommentiert Rubin. In der Golfregion befinden sich seinen Ausführungen zufolge mehr als ein Fünftel der weltweiten Öl-Produktion sowie der Großteil der weltweiten Reservekapazitäten.
Der Fondsmanager sieht aber weiterhin Investmentgelegenheiten auf dem Rohöl-Optionsmarkt. Trotz der jüngsten Ereignisse handele er bezogen auf die implizierte Volatilität oder die Absicherungskosten gegenüber Preisschwankungen des Underlyings auf einem historischen Tief.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.