Fundamentale Nachricht
13:23 Uhr, 14.01.2016

Ausverkauf im DAX – Deutsche Wirtschaft wächst um 1,7%

Der deutsche Aktienmarkt bleibt unter Druck. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters will die Europäische Zentralbank (EZB) vorerst nicht mit weiteren Lockerungsmaßnahmen auf den dramatischen Ölpreiseinbruch und die dadurch sinkenden Inflationserwartungen reagieren.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

DAX

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt eingetrübt. Nach schwachen Vorgaben von der Wall Street und aus Asien startete der DAX bereits schwächer in den Handel und verlor im Handelsverlauf weiter an Halt. Zuletzt notiert das Börsenbarometer bei 9.704 Punkten. Dies entspricht einem Minus von 2,6 Prozent. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters will die Europäische Zentralbank (EZB) vorerst nicht mit weiteren Lockerungsmaßnahmen auf den dramatischen Ölpreiseinbruch und die dadurch sinkenden Inflationserwartungen reagieren.

Charttechnik

Eine ausführliche charttechnische Analyse zum DAX finden Sie hier!

Thema des Tages

Die deutsche Wirtschaft ist auch im Jahr 2015 solide gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt um 1,7 Prozent zu. Im Jahr 2014 hatte sich die deutsche Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent erhöht. Die Konsumausgaben haben den Export als wichtigsten Wachstumstreiber der deutschen Wirtschaft abgelöst. Die Konsumausgaben des Staates erhöhten sich um 2,8 Prozent, während die privaten Konsumausgaben um 1,9 Prozent zulegten. Der Außenhandel leistete nur einen vergleichsweise geringen Wachstumsbeitrag von 0,2 Prozentpunkten. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen erhöhten sich um 5,4 Prozent, während die Einfuhren um 5,7 Prozent stiegen. Die Bruttoanlageinvestitionen legten um 0,2 Prozent zu.

Aktien im Fokus

Die Aktien von Renault brechen in Frankreich um 20 % ein. Französische Ermittler haben bei Durchsuchungen mehrere Computer beschlagnahmt. Es besteht der Verdacht, dass Renault Emissionstests manipuliert haben soll.

Die Durchsuchungen belasten auch die Aktien von Peugeot, die zeitweise um knapp 10 Prozent nachgaben sowie die Aktien von Fiat Chrysler, die in Italien nach einem Kursverlust von mehr als neun Prozent vom Handel ausgesetzt wurden. In Deutschland gehören die Aktien von Daimler und BMW zu den schwächsten DAX-Werten.

Die Aktien der Lufthansa sind nach einem kritischen Pressebericht unter Duck geraten. Die neue Billigtochter Eurowings hat offenbar einen Fehlstart hingelegt. Seit Weihnachten kam es bei 30 Prozent aller Langstreckenflüge zu Verspätungen, berichtet das „Handelsblatt“. Die Lufthansa-Papiere verbilligen sich um 4,3 Prozent.

Konjunktur

Die Großhandelspreise in Deutschland sind im Dezember um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, nach einem Minus von 0,2 Prozent im November.

Währungen

Der US-Dollar fällt am Donnerstag gegenüber den meisten anderen Hauptwährungen zurück, hat aber gegenüber den Rohstoffwährungen angesichts des anhaltenden Ölpreisverfalls die Nase vorn. EUR/USD notierte bislang bei 1,0937 im Hoch, während USD/JPY trotz schwacher japanischer Erzeugerpreise und Maschinenaufträge bislang zutiefst bei 117,28 notierte. GBP/USD ist nach dem unveränderten Zinsentscheid der Bank of England (Leitzins weiter bei 0,50 Prozent) weiterhin auf Talfahrt, hat sich aber von seinem Tagestief bei 1,4358 entfernt.

AUD/USD konnte angesichts der Talfahrt der Ölpreise von den besser als erwartet ausgefallenen australischen Arbeitsmarktdaten nicht profitieren und erreichte bei bislang bei 0,6907 ein frisches Viermonatstief. USD/PLN bewegt sich nach dem unveränderten Zinsentscheid der polnischen Notenbank (Leitzins weiter bei 1,50 Prozent) nach wie vor seitwärts im Bereich der runden 4er-Marke.

Rohstoffe

Die Ölpreise können sich am Donnerstag nur leicht erholen. Brent Crude legt um 0,9 Prozent zu.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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