Australiens größte Aluminiumhütte steht wegen Stromkosten vor dem Aus
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Von Rhiannon Hoyle
DOW JONES--Die größte Aluminiumhütte Australiens, die von Rio Tinto kontrolliert wird, muss ihren Betrieb möglicherweise wegen steigender Strompreise mit Ablauf ihres aktuellen Stromliefervertrages 2028 einstellen. Tomago Aluminium teilte am Dienstag mit, das Unternehmen habe "einen Punkt erreicht, an dem es erwägen muss, den Betrieb am Ende seines aktuellen Stromliefervertrags einzustellen". Rio Tinto ist mit rund 52 Prozent an Tomago Aluminium beteiligt
Die Hütte sucht bereits seit 2022 nach einer "wirtschaftlich tragfähigen Energielösung", um ihren bestehenden Stromliefervertrag mit dem australischen Energieversorger AGL Energy zu ersetzen, wenn dieser ausläuft, wie Tomago auf seiner Webseite mitteilte. Das Unternehmen habe aber noch keine Option gefunden, die eine Fortführung des Betriebs über das Jahr 2028 hinaus ermöglichen würde.
Die steigenden Energiekosten belasten die energieintensiven Hütten in vielen Teilen der Welt. In Australien kündigten Regierungsvertreter vor kurzem unter anderem Unterstützung für die Kupferhütte Mount Isa und die Raffinerie Townsville von Glencore an.
Bei Tomago entfallen mehr als 40 Prozent der laufenden Betriebskosten auf Strom, und die Hütte ist der größte Einzelverbraucher von Strom in New South Wales, Australiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat.
"Leider zeigen alle bisher erhaltenen Marktvorschläge, dass die künftigen Energiepreise nicht wirtschaftlich sind, und es besteht eine erhebliche Unsicherheit darüber, wann Erneuerbare-Energien-Projekte in der von uns benötigten Größenordnung zur Verfügung stehen werden", sagte Tomago-Aluminium-CEO Jerome Dozol laut der Mitteilung.
Noch sei keine Entscheidung über die Zukunft der Hütte getroffen worden, so Dozol. Das Unternehmen spreche mit allen seinen "Stakeholdern über einen gangbaren Weg für Tomago", und habe damit begonnen, die Mitarbeiter zu befragen. Dieser Prozess soll bis zum 21. November andauern.
Tomago Aluminium ist ein Joint Venture zwischen Rio Tinto, der australischen Leasingfirma Gove Aluminium Finance, die 36 Prozent der Anteile hält, und der norwegischen Norsk Hydro mit einer Beteiligung von rund 12 Prozent. Die Hütte ist seit 1983 in Betrieb und kann jährlich bis zu 590.000 Tonnen Aluminium produzieren, was fast 40 Prozent der australischen Produktion entspricht.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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