Ausblick für die Schwellenländer weiter konstruktiv
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Den Haag (GodmodeTrader.de) - Die neuen US-Zölle, die am 6. Juli 2018 in Kraft getreten sind, betreffen nur rund zwei Prozent der gesamten Exporte Chinas, und die gegenwärtigen Vorschläge dürften kaum einen Einfluss auf das Wachstum der Schwellenländer in den kommenden Jahren haben, wie Maarten-Jan Bakkum, Senior Stratege Emerging Markets bei NN Investment Partners (NN IP), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Einerseits könnten protektionistische Maßnahmen eines Landes außer Kontrolle geraten, falls es zu Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder komme, die dann einen großen Teil der Exporte Chinas und der Schwellenländer – und letztlich damit den gesamten Welthandel – beträfen. Andererseits könnte der US-Protektionismus bei den anderen Handelsblöcken aber auch zu einem stärkeren Bekenntnis zum freien Handel führen und damit den globalen Handel beflügeln, heißt es weiter.
„Tatsächlich haben die dramatischen Ankündigungen Trumps in den vergangenen Monaten zu Zweifeln an den Möglichkeiten der Schwellenländer geführt, weiter auf Exporte als angemessenen Wachstumstreiber zu setzen. Kurz- und mittelfristig ist es diesbezüglich jedoch viel entscheidender, wie es mit den US-Zinsen, dem US-Dollar und dem Ölpreis weitergeht. Denn diese Faktoren haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Inflation und den Zinsausblick in den Schwellenländern“, so Bakkum.
NN Investment Partners (NN IP) sieht im Wesentlichen drei Gründe, die für einen weiterhin konstruktiven Ausblick für die Schwellenländer sprechen: Erstens wachse China nach wie vor relativ solide, und die Regierung habe die Risiken im Finanzsystem reduziert und die Kapitalflüsse besser unter Kontrolle. Zweitens seien die externen Ungleichgewichte der Schwellenländer beherrschbar: Insgesamt betrachtet hätten sie einen leichten Leistungsbilanzüberschuss, und nur wenige Länder wie die Türkei, Argentinien und Südafrika hätten deutliche Leistungsbilanzdefizite. Drittens schließlich wachse die Binnennachfrage in den Schwellenländern weiter – trotz der zuletzt gesehenen Marktverwerfungen und der schwieriger werdenden finanziellen Situation.
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