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12:37 Uhr, 06.11.2006

Auftragseingang Industrie sinkt unerwartet stark

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im September nach den vorläufigen Angaben überraschend deutlich gefallen. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Montag in Berlin mitteilte, gingen die Bestellungen preis- und saisonbereinigt um 2,5% gegenüber dem Vormonat zurück, nachdem sie im August noch um 3,7% gestiegen waren. Die Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 1,0% gerechnet. Während die Inlandsnachfrage nach industriellen Erzeugnissen erneut anstieg (+1,5%), gingen die Bestellungen aus dem Ausland nach teilweise deutlichen Zuwächsen in den Monaten zuvor um 6,2% zurück.

Der aktuelle Rückgang der Bestelltätigkeit sei maßgeblich auf die Abschwächung der erfahrungsgemäß stärker schwankenden Auslandsnachfrage nach Investitionsgütern zurückzuführen, teilte die Behörde weiter mit.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (August/September gegenüber Juni/Juli) erhöhte sich das Bestellvolumen in der Industrie um 3,4%. Die Bestelltätigkeit im Inland hat sich mit einem Zuwachs des Ordervolumens um 4,7% deutlich verstärkt, aber auch die Auslandsnachfrage erhöhte sich mit 2,3 % erneut.

Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im August/September um 9,9 %. Die Auslandsaufträge lagen dabei um 11,5% und die Inlandsaufträge um 8,6% über dem Vorjahresniveau.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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