Aufschwung von Small Caps in Schwellenländern
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen derzeit besondere Chancen bei kleineren Unternehmen in den Schwellenländern: "Wir erwarten, dass die Emerging Markets auch in der globalen Wirtschaftskrise stärker als die entwickelten Märkte wachsen werden. Davon wird insbesondere die lokale Binnenwirtschaft profitieren – und damit kleinere Unternehmen vor Ort", betont Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Dies zeige sich bereits in der Markterholung der letzten Monate: Im Vergleich zum breiten Schwellenländer-Index MSCI Emerging Markets, der im ersten Halbjahr 2009 um 36,0 Prozent anstieg, legten die Small Caps sogar noch deutlich stärker zu. So stieg der MSCI Emerging Markets Small Cap Index um 54,7 Prozent.
Preussner erläutert, dass Anleger bisher den Small Caps in den aufstrebenden Regionen allerdings weniger Beachtung geschenkt haben: So gebe es nur wenig Analystenresearch zu diesen Titeln, weder von den Asset Managern noch von den so genannten "Sell Side-Analysten" der Investmentbanken. "In dem Maße, in dem die Anlageklasse 'Emerging Markets' als strategischer Portfoliobaustein genutzt wird, ist es jedoch sinnvoll, auch hier verschiedene Ertragsquellen zu nutzen", so Preussner. Aufgrund der Ineffizienzen in diesem Marktsegment sei es für einen aktiven Manager entsprechend möglich, von den Fehlbewertungen der Titel zu profitieren. So hätten die Small Caps derzeit ein Preis-/Buchwert-Verhältnis von 1,2-fach im Vergleich zu 1,8-fach im "klassischen" Index.
Darüber hinaus böten die kleineren Werte ein deutliches Diversifikationspotenzial: Während die "Klassiker" in einem Schwellenländerportfolio inzwischen multinationale Unternehmen seien, die in einem stärkeren Maße die globale Rezession zu spüren bekommen, böten die Small Caps ein reineres Schwellenländerwachstum. Die Unternehmen seien im Wesentlichen auf den Binnenkonsum ausgerichtet. Entsprechend seien Branchen wie Rohstoffe oder Telekommunikation in dem Small Cap-Index für Schwellenländer stark untergewichtet, Konsumgüter- und Industrieunternehmen stellten ebenso wie der Gesundheitssektor Übergewichte dar. "Auch wenn sich diese Unternehmen 2008 nicht der Dynamik der Globalisierung und vor allem der Risikoaversion der Anleger entziehen konnten, so ist die gesunde Wachstumsdynamik weiterhin vorhanden. Und mit dem Urbanisierungstrend in den aufstrebenden Märkten und der Entwicklung einer Mittelschicht wächst der Bedarf nach zyklischen ebenso wie nicht-zyklischen Konsumgütern, beispielsweise Fernsehern", unterstreicht Preussner.
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