Kommentar
15:49 Uhr, 21.11.2022

Auf welches Niveau muss der US-Leitzins steigen?

Ein Notenbanker schockte Anleger mit einem Hinweis auf einen notwendigen Leitzins in der Höhe von 7%. Andere halten 4,75% für ausreichend. Was wird es am Ende sein?

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird die US-Notenbank das Tempo der Zinserhöhungen drosseln. Mit langsamerem Tempo will sie sich an den Zinssatz herantasten, der die Inflation wieder in Richtung 2 % drückt. Das Vorgehen, Herantasten, spricht nicht dafür, dass die Notenbank ein klares Bild davon hat, wo der Leitzins stehen sollte. Historisch betrachtet konnte Inflation nur im Zaum gehalten werden, wenn der Leitzins deutlich über der Inflationsrate lag. Die 70er Jahre brachen mit dieser Tradition. Leitzins und Inflation befanden sich kontinuierlich auf ähnlichem Niveau. Zwischen 1980 und 2007 lag der Leitzins tendenziell über der Inflation, im Durchschnitt 2,5 Prozentpunkte über der Teuerung. Seit der Finanzkrise verhielt es sich umgekehrt (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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