Auf und ab am Ölmarkt
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Öl ist einer der wichtigsten Rohstoffe. Die Preise entwickeln sich im laufenden Jahr positiv. Doch Vorsicht. Die Opec dreht an den Preisen.
Rohöl der US-Sorte WTI konnte in den vergangenen Tagen deutlich zulegen. Hintergrund sind Lagerdaten. In der 21. Kalenderwoche sanken die Rohölbestände in den USA zum vierten Mal in Folge. Insgesamt sank der Lagerbestand um 2,8 Millionen Barrel. Im Vorfeld befragte Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang der Lagerbestände gerechnet. Sinkende Lagerbestände nährten in der Vergangenheit immer wieder die Hoffnung auf weiter steigende Preise.
Opec dreht am Ölpreis
Doch gibt es auch Gegenargumente: Am Ölmarkt spielt sich derzeit ein Kampf um Marktanteile ab. Während in den USA in den vergangenen Jahren immer mehr Öl mittels Fracking gefördert wurde, was zu stark sinkenden Preisen führte, büßte das Ölkartell Opec Marktanteile ein. Inzwischen hat die Opec allerdings signalisiert, den Kampf um Marktanteile anzunehmen und hält die Fördermenge trotz Konjunktursorgen auf einem hohen Niveau. Am 5. Juni trifft sich die Opec erneut, um Förderquoten festzusetzen. Marktkenner rechnen damit, dass die Förderquoten auf dem derzeitigen Stand verharren werden. Damit kommt die Opec ihrem Ziel, die teure US-Schieferöl-Produktion zu langfristig zu schwächen, nahe.
ETCs für jede Marktrichtung
Anleger, die den Ölmarkt kennen, können sich mittels ETCs positionieren. Auf der Long-Seite bietet sich der ETFS WTI Crude Oil (WKN: A0KRJX) an. Der ETC basiert auf dem Dow Jones UBS Crude Oil Subindex und bildet die Bewegung des WTI-Futures ab. Derzeit sind 575 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr brachte der ETC eine Rendite von 11 Prozent ein. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,54 Prozent. Auf der Short-Seite bietet ETFS mit dem ETFS Daily Short WTI Crude Oil (WKN: A0V9XY) ein nahezu identisches Produkt. Im laufenden Jahr brachte der Short-ETC eine Rendite von -4,28 Prozent ein, die Gesamtkostenquote beträgt 1,03 Prozent.
Nico Popp für www.extra-funds.de
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