Auf dem Weg in eine neue Zeit
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt am Main/Boston (BoerseGo.de) - Eine weniger restriktive Fiskalpolitik und die verzögerten Auswirkungen der expansiven Geldpolitik werden die Weltwirtschaft dieses Jahr wahrscheinlich beleben. Die besten Aussichten haben dabei die Industrieländer. Vor allem die USA können mit einem weiteren Aufschwung rechnen, da der strenge, die Wirtschaft lähmende Winter vorüber ist und der Schuldenabbau im Privatsektor zu Ende geht. Die ersten US-Daten weisen für März einen kräftigen Anstieg des Verbrauchervertrauens und weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt aus, wie Robert Spector, CFA, Institutional Portfolio Manager bei MFS, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Emerging Markets kämpften dagegen weiter mit konjunkturellen, strukturellen und individuellen Problemen, die bisher eine gleichmäßige Erholung der Weltwirtschaft verhindert hätten. Das habe die Rohstoffpreise und letztlich die Inflation insgesamt in Schach gehalten, was wiederum eine weiterhin lockere Geldpolitik erwarten lasse. Der moderate Aufschwung der Weltwirtschaft, die niedrige Inflation und die Geldpolitik dürften die Märkte weiter stützen, heißt es.
Trotzdem deute immer mehr darauf hin, dass die Kurse nach ihrem kräftigen Anstieg im letzten Jahr nun weniger stark stiegen. Spector hat dafür drei Gründe ausgemacht: die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die Modifizierung der „Forward Guidance“ seitens der Fed und die Lockerung der Devisenkontrollen in China.
Diese drei Entwicklungen hängen zwar nicht direkt zusammen, erlauben aber dennoch ein Fazit: Nach der bewertungsgetriebenen Aktienhausse im letzten Jahr hat nun eine neue Phase begonnen – mit mehr weltpolitischen Spannungen, rückläufiger Liquidität und Unsicherheit über China. All dies hat die Risikoprämie steigen lassen. In Zukunft werden sich die Wirtschaft und die Gewinne zumindest positiv oder – was wahrscheinlicher ist – besser als erwartet entwickeln müssen, damit die Aktienmärkte steigen können“, so Spector.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.