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14:05 Uhr, 03.09.2010

Audi: Reich der Mitte wird zum zweiten Heimatmarkt

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Ingolstadt (BoerseGo.de) – Die VW-Premium-Tochter Audi hat in China im August erneut mehr Autos an Mann und Frau gebracht. Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als zwei Drittel auf rund 22.400 Stück, wie Audi am Freitag mitteilte. Seit Anfang des Jahres wurden damit in auf dem chinesischen Markt 152.800 Wagen verkauft. Dies stellt im Vergleich zum Acht-Monats-Zeitraum in 2009 ein kräftiger Zuwachs von 63 Prozent dar.

Bemerkenswert: Damit hat Audi im Reich der Mitte in diesem Jahr mehr Autos abgesetzt als auf dem deutschen Heimatmarkt. Dem Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zufolge wurden zwischen Januar und August „lediglich“ rund 144.400 neue Ingolstädter Boliden hierzulande zugelassen.

Audi ist schon lange in China präsent und konnte sich durch den frühen Markteintritt eine starke Ausgangsbasis verschaffen. Im Gesamtjahr 2010 sollen in der Volksrepublik den ambitionierten Plänen aus Ingolstadt zufolge weit mehr als 200.000 Autos verkauft werden; 2015 soll dann die Marke von einer Viertelmillion überschritten werden. In den nächsten Jahren will die VW-Tochter in China vor allem in der Oberklasse wachsen und damit stärker mit BMW und Daimler konkurrieren. Für beide Wettbewerber ist China der größte Absatzmarkt für ihre Oberklasse-Modelle. Die Ingolstädter selbst bezeichnen das fernöstliche Reich der Mitte häufig als ihren zweiten Heimatmarkt.

Aufgrund der überwältigenden Nachfrage aus China kämpft Audi derzeit gegen Versorgungsengpässe. "Momentan ist es schwierig, alle Materialien zu bekommen, die wir für die Produktion benötigen", sagte Audi-Einkaufschef Ulf Berkenhagen der "Financial Times Deutschland" am Freitag. "Ende des Jahres erwarte ich, dass alles wieder reibungslos läuft. Bei den Halbleitern kann es eventuell noch etwas länger zu Engpässen kommen." Dennoch habe dies keine nennenswerten Auswirkungen auf die Produktion.

Insgesamt will Audi 2010 als neues Rekordjahr abschließen. Die Bestmarke aus dem Jahr 2008 mit gut einer Million verkauften Wagen soll deutlich übertroffen werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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