ASML belastet den Chipsektor – LVMH enttäuscht – Walgreens und J&J steigen!
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Im Podcast von unserem Goldesel Michael Flender und Daniel von Investflow werden stets die aktuellsten Ereignisse am Markt, detaillierte Markteinschätzungen und die neuesten Earnings beleuchtet. In dieser Ausgabe haben sich unsere beiden Experten umfassend die Korrektur im Chip-Sektor nach den schlechten Zahlen von ASML und die schwachen Ergebnisse von LVMH und United Health angeschaut. Zudem erfahrt ihr, warum die Aktien von J&J und Walgreens nach den Zahlen profitieren konnten. Warum Daniel den mehr als 50 % unter den Erwartungen liegenden Auftragseingang nicht als Weltuntergang einstuft und viele weitere spannende Sichtweisen könnt ihr euch in der aktuellen Podcastfolge auf Apple Podcast oder Spotify anhören oder auf Youtube ansehen.
Korrektur im Chipsektor
In den letzten Tagen hat der Aktienmarkt länger nicht mehr gesehene Rücksetzer erlebt. Diese Bewegung wird vor allem durch die schwachen Unternehmenszahlen und die hohe Erwartungshaltung der Investoren beeinflusst. Die Unsicherheiten im Markt führen dazu, dass selbst Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten unter Druck geraten.
Besonders betroffen sind Technologie- und Chipunternehmen. Die hohe Bewertung dieser Aktien hat dazu geführt, dass der Markt empfindlich auf negative Nachrichten reagiert. Deutliche Rücksetzer sind in diesen Zeiten nicht ungewöhnlich.
Dementsprechend heftig war die Reaktion auf die, auch noch aus Versehen einen Tag zu früh veröffentlichten, Zahlen von Chipmaschinenbauer ASML reagiert. Die Aktie verlor innerhalb von nur zwei Handelstagen über 20 % an Wert und sorgte zudem für eine Korrektur bei vielen anderen Chipaktien.
ASML Aktie verliert zweistellig
Die ASML-Aktie hat in den letzten Tagen einen dramatischen Rückgang erlebt, der auf die Veröffentlichung enttäuschender Quartalszahlen zurückzuführen ist. Der Markt hatte deutlich höhere Erwartungen an das Unternehmen, insbesondere in Bezug auf den Auftragseingang.
Die Zahlen für den Auftragseingang waren mit nur 2,6 Milliarden Euro weit unter den erwarteten 5,4 Milliarden Euro. Diese extreme Diskrepanz hat das Vertrauen der Anleger erheblich erschüttert. Zudem wurde die Umsatzprognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert.
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Johnson & Johnson überzeugt weiterhin
Im Gegensatz zu ASML hat Johnson & Johnson solide Quartalszahlen präsentiert. Beide Segmente zeigten bemerkenswertes Wachstum.
Besonders im Bereich der Onkologie konnte Johnson & Johnson ein Wachstum von über zwanzig Prozent verzeichnen. Die positive Entwicklung in der Medizintechnik und bei verschreibungspflichtigen Medikamenten trägt ebenfalls zur Stabilität des Unternehmens bei. Die stärksten Entwicklungen im Überblick:
- Wachstum im Onkologie-Segment über 20 %
- Gesamtumsatz steigend um etwa 5 % im Vergleich zum Vorjahr
- Operatives Wachstum in fast allen Geschäftsfeldern
Walgreens schließt 1200 Filialen
Walgreens steht vor erheblichen Herausforderungen und hat angekündigt, 1200 Filialen in den nächsten drei Jahren zu schließen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Sanierungsstrategie, um die Rentabilität des Unternehmens zu steigern.
Trotz eines Umsatzwachstums von 37,5 Milliarden Dollar bleibt die finanzielle Lage angespannt. Steigende Kosten in der Gesundheitsbranche und eine hohe Steuerbelastung haben das Unternehmen stark belastet. Die Aktie konnte dennoch aufgrund einer bereits extrem negativen Erwartungshaltung deutlich zulegen.
Hier haben wir die Lage von Walgreens noch ausführlicher analysiert.
UnitedHealth: Aktie bricht nach Kostendruck ein
Die UnitedHealth-Aktie hat in den letzten Tagen stark gelitten. Trotz eines Umsatzwachstums von fast 2 % auf 98,8 Milliarden Dollar, zeigen die Zahlen erhebliche Herausforderungen auf. Die Behandlungskosten sind dramatisch gestiegen, was zu einem spürbaren Kostendruck für das Unternehmen führt.
Wachsende Behandlungskosten
Im letzten Jahr betrugen die medizinischen Kosten noch 60,3 Milliarden Dollar, während sie nun auf 65,5 Milliarden Dollar angestiegen sind. Diese Erhöhung der Kosten hat direkt zu einem Rückgang der Earnings from Operations geführt, die von 8,06 Milliarden Dollar auf 7,88 Milliarden Dollar gefallen sind.
- Steigende Kosten: Behandlungskosten und Kosten der verkauften Produkte haben sich erheblich erhöht.
- Einmalbelastungen: Zusätzliche finanzielle Belastungen durch Verluste beim Verkauf von Tochtergesellschaften haben ebenfalls das Ergebnis belastet.
Ausblick und Prognosen
Das Management hat die Jahresziele nach unten korrigiert, was die Unsicherheit für die Anleger erhöht. Der Markt erwartet jetzt geringere Gewinne für das kommende Jahr, was die Aktie weiter unter Druck setzt. Langfristig bleibt jedoch die Einschätzung, dass UnitedHealth ein stabiles Geschäftsmodell aufweist, das sich von diesen Rückschlägen erholen sollte.
LVMH-Aktie stürzt nach Umsatzrückgang ab
Die LVMH-Aktie hat ebenfalls einen deutlichen Rücksetzer von knapp 7 % erfahren, nachdem das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 3 % gemeldet hatte. Die Analysten waren hier von einem Wachstum von 2 % ausgegangen.
Ursachen für den Rückgang
Ein wesentlicher Faktor für die Enttäuschung ist die schwache Performance in Japan, wo das Unternehmen deutlich weniger Wachstum als erwartet verzeichnen konnte. Während Japan im vorherigen Quartal ein Wachstum von 57 % aufwies, fiel dieses im aktuellen Quartal auf nur 20 %.
- Schwache Verkaufszahlen: Insbesondere im Fashion- und Ledersektor waren die Rückgänge signifikant.
- Globale Unsicherheiten: Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Asien und insbesondere in China belasten die Umsätze.
- Marktpsychologie: Die negativen Überraschungen verstärken die Skepsis der Anleger gegenüber der zukünftigen Entwicklung.
Marktreaktionen und Ausblick
Die Analysten haben ihre Kursziele nach unten korrigiert, bleiben aber größtenteils optimistisch für die langfristige Entwicklung. LVMH wird als Qualitätsunternehmen angesehen, das trotz kurzfristiger Rückschläge Chancen bietet. Wir bleiben im Goldesel Langfristdepot investiert. Die Aktie kann natürlich auch noch weiter fallen. Langfristig betrachtet könnte die aktuelle Schwäche aber weiterhin eine gute Einstiegsgelegenheit bedeuten.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.