Kommentar
12:50 Uhr, 27.02.2008

Asien und Solar, das könnte passen

Alternative Energien boomen, was sich hierzulande bereits unschwer am Landschaftsbild erkennen lässt. So drehen sich die Windräder in den ländlichen Regionen in immer größerer Anzahl, wie sich vielerorts kaum noch „solarmodulfreie“ Dächer erblicken lassen. Kein Wunder, steigen die Preise fossiler Energieträger doch stetig an. Verglichen mit einem Anteil von weniger als 0,1 Prozent am weltweiten Gesamtenergiekonsum handelt es sich bei der Solarbranche allerdings noch um ein sehr junges Pflänzchen. Dieses Anfangsstadium dürfte jedoch nach einer aktuellen Studie der Schweizer Privatbank Sarasin bald verlassen werden, die Solarstrom den „Break-Even“ gegenüber konventionellen Energieträgern innerhalb von zehn Jahren zutraut, wobei bis 2020 Wachstumsraten von 30 Prozent zugrunde gelegt werden.

Während die „Alternativen“ in Europa gefördert und subventioniert werden, wurde der Klimawandel in anderen Regionen der Welt lange Zeit von der Politik mehr oder weniger ignoriert. Aber auch bei diesem für die weitere Entwicklung wichtigen Wachstumstreiber hat sich inzwischen die Sachlage verändert. So haben sich viele asiatische Länder endlich zur Förderung alternativer Energien und zur Senkung des umweltschädlichen CO2-Ausstoßes entschlossen und dabei ehrgeizige Ziele formuliert. Darüber hinaus sprechen für den Wachstumsmarkt Asien zahlreiche weitere Gründe, wie die hohe Bevölkerungszahl, der bis 2030 dreimal höhere Energieverbrauch, sowie die für Solaranlagen wichtige hohe Anzahl an Sonnenstunden.

Nach zwei Zertifikate-Investments des vergangenen Jahres auf die chinesische Solarbranche von der Deutschen Bank im Rahmen eines weiteren streng regelbasierten S-BOX-Index-Produkts, sowie einem „Alles-oder-Nichts“ Multi-Bonus-Papier von Merrill Lynch, fällt nun zum 19. März auch im Hause DWS GO der Startschuss für ein allerdings deutlich weiter gefasstes Index-Zertifikat, für das eigens der DWS Asian Solar Plus SIF Spezialfonds konzipiert wurde. Wie wichtig dem Management die Nutzung lokaler Netzwerke ist, zeigt die Beratung durch Spezialisten der in Singapur ansässigen Arcane Capital Advisors, so dass der Fokus hier deutlich auf dem Small- und Midcap-Segment unter Hinzunahme interessanter Neuemissionen liegen dürfte. Mindestens 65 Prozent des Kapitals wird dabei auf asiatische Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette des Solarbusiness verteilt, während der Rest auch in nicht-asiatische Unternehmen, sowie Windkraftbetreiber fließen darf. Die Effizienz des von DWS GO bekannten aktiven Managements kann zusätzlich durch den Einsatz von derivativen Instrumenten, sowie kreditfinanzierter Hebelungs- oder Absicherungselemente erhöht werden. Möglichkeiten, die bei passiven Index-Investments à la S-BOX natürlich nicht zur Verfügung stehen. Wie wenig sinnvoll es allerdings ist, das Solarthema über eine gefährliche Multi-Bonus-Struktur zu spielen, zeigt der entsprechende „Knock-Out“ eines Produkts durch den bloßen Absturz der Conergy-Aktie und auch das angesprochene Merrill-Lynch-Papier weist aktuell nur noch einen Puffer von weniger als 20 Prozent in einer Aktie auf. Auch diese Gefahr besteht bei der aktiven DWS GO Lösung nicht, kann das Management doch hier sofort auf negative Entwicklungen bei einem Titel reagieren. Allerdings muss dieser Ansatz auch mit einer jährlichen Gebühr von 1,9 Prozent, sowie einer zusätzlichen Performancefee bezahlt werden.

Der Börse Go Tipp:

Der aktive Investmentansatz der DWS GO verspricht gerade bei der Kombination von Solar und Emerging Markets Erfolg. Auch erscheint ein etwas breiterer regionaler Bezug, der u.a. auch das ebenso aussichts- wie sonnenreiche Indien berücksichtigt, vorteilhaft, wenn gleich der Kostenfaktor negativ wirkt.

DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat

Emittent/WKN:

DWS GO / DWS0JG

Laufzeit:

endlos

Preis: (in Zeichnung: 18.02.08-12.03.08)

Ausgabepreis: 50,25 € zzgl. 1,25 € Agio

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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