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20:49 Uhr, 18.04.2012

Asien: Anzeichen für ein stärkeres Wachstum

Düsseldorf (BoerseGo.de) - „Das Wirtschaftswachstum in Asien hat sich im ersten Quartal 2012 erwartungsgemäß verlangsamt, da sich die Exportnachfrage abgeschwächt hat. Allerdings bleibt die Binnennachfrage in Asien relativ solide. Zudem sieht es so aus, als ob China den von manchen befürchteten Konjunkturabsturz („Hard Landing“) vermeiden konnte“, sagt Francis Chung, Produktspezialist Asien/ Aktien Asien-Pazifik bei HSBC Global Asset Management.

Die asiatischen Regierungen verfügten insgesamt über ausreichend fiskalpolitischen Spielraum, um die Wirtschaft bei Bedarf anzukurbeln, so Chung. Gleichzeitig gebe es bereits Anzeichen für ein stärkeres Wachstum. „Wir erwarten, dass sich dieser Trend im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzt – obgleich der kurzfristigen Risiken Euro-Schuldenkrise und dem möglichen Konflikt mit dem Iran“, so der HSBC-Experte.

Mit Blick auf die wichtigsten asiatischen Märkte China, Hongkong, Indien, Südkorea und Thailand konstatiert Chung: „Der gute Jahresstart hat die Bewertungen der Aktienmärkte in der Region Asien ohne Japan von ihren Tiefpunkten im vierten Quartal 2011 in die Höhe getrieben. Allerdings bleiben die Märkte sowohl in Hinblick auf das Kurs-Buchwert- als auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis unter den langfristigen Durchschnittswerten. Der MSCI Asia ex Japan Index notiert mit einem Bewertungsabschlag zum globalen Durchschnitt – obwohl in der Berichtsregion für 2012 ein höheres Gewinnwachstum und höhere Eigenkapitalrenditen erwartet werden.“

In seinem Portfolio bevorzugt Chung zyklische Sektoren – mit einer Übergewichtung von Grundstoff-, Energie- und Nichtbasiskonsumtiteln. Dies decke sich mit der Erwartung, dass sich das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte auch aufgrund staatlicher Maßnahmen verbessern werde, hieß es. Untergewichtet sind die Bereiche Versorger, Telekommunikation und Basiskonsum. Auf Länderebene notiert China Chung zufolge trotz überragender Aussichten in puncto Gewinnwachstum weiterhin mit einem Bewertungsabschlag im Vergleich zur Berichtsregion. „China ist unsere größte übergewichtete Position. In Taiwan und Singapur sind wir untergewichtet“, so Chung.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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