EZB setzt weiter auf Inflationsbekämpfung
Erstmals verzichtete die Europäische zentralbank (EZB) auf jegliche Vorfestlegung des weiteren Zinspfads. Die EZB bleibt damit laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, vollkommen datenabhängig.
Erstmals verzichtete die Europäische zentralbank (EZB) auf jegliche Vorfestlegung des weiteren Zinspfads. Die EZB bleibt damit laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, vollkommen datenabhängig.
Die Eindämmung der Inflation ist das Hauptziel der EZB. Bleibt die Inflation hoch, könnten weitere Zinserhöhungen zu Verwerfungen auf den Wohnungsmärkten führen. Angesichts ihrer Größe und Bedeutung könnte dies laut Deutsche-Bank-Makroökonom Jochen Möbert Auswirkungen auf die makrofinanzielle Stabilität haben.
Die Verunsicherung am Markt über die Stabilität des Bankensektors ist nach wie vor groß. Den US-Dollar belasten zudem die getrübten US-Zinserwartungen.
Wenn die Inflation wie erwartet zu hoch bleibe und die Unsicherheit zurückgehe, habe man mit Blick auf Zinserhöhungen "noch viel mehr zu tun", deutete Lagarde auf der Pressekonferenz zum EZB-Zinsentscheid an.
"Wir werden Kurs halten, bis der Job erledigt ist", sagte Fed-Chef Jerome Powell noch vor wenigen Wochen mit Blick auf die Bekämpfung der hohen Inflation. Nun sieht es ganz danach aus, als ob das Versprechen nicht eingehalten werden kann.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, unter extremem Handlungsdruck.