US-Wirtschaft braucht statt Schmerzmittel etwas Anregenderes
Enzo Puntillo, Head of Fixed Income bei GAM in Zürich, sieht gute Gründe für eine Zinserhöhung in den USA.
Enzo Puntillo, Head of Fixed Income bei GAM in Zürich, sieht gute Gründe für eine Zinserhöhung in den USA.
In Japan hat sich die Inflation im Oktober stärker als erwartet von der Nulllinie entfernt. Die Kernrate zeigt sich jedoch überraschend schwach. Unterdessen sank die Arbeitslosenrate auf ein 20-Jahres-Tief.
Ob der voraussichtlich zunächst nur kleine Anstieg des Leitzinses in den USA tatsächlich die Entscheidungen von Anlegern, die in Edelmetall investier sind, beeinflusst, erscheint fraglich. Experten räumen den Money Makern an den Terminbörsen mehr Preissetzungsmacht ein.
Exerten zufolge käme der Zinserhöhungsschritt der US-Notenbank im Dezember für die Emerging Markets zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da viele Länder ohnehin schon in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken.
In Brasilien erfordert die starke Inflation hohe Zinsen. Diese würgen aber die sowieso schon arg gebeutelte Wirtschaft des Landes ab. Auf ihrer November-Sitzung habe die Währungshüter die Füße noch still gehalten.
Für die US Wirtschaft sind die Nebenwirkungen klar: ein starker Dollar belastet die Exportindustrie und Arbeitsplätze im Gewerbe. Diese Nebenwirkungen sind noch verkraftbar, wenn man sie mit anderen Effekten weltweit vergleicht.