Inflation und Zinsen: Machen die Zentralbanken alles falsch?
Immer mehr Ökonomen stellen das Credo in Frage, dass höhere Inflationsraten durch niedrige Zinsen erreicht werden können
Immer mehr Ökonomen stellen das Credo in Frage, dass höhere Inflationsraten durch niedrige Zinsen erreicht werden können
In ihrem neuen Inflationsbericht senkte die Bank of England ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation auf der Insel. Das Pfund Sterling geriet in Reaktion auf den Bericht unter Druck.
Natürlich brauchen wir mehr Investitionen, um die Wachstumsschwäche zu überwinden. Aber: Investitionen schaffen neue Kapazitäten. Damit wird mehr produziert. Das erhöht den Angebotsdruck auf den Märkten. Die Preise gehen zurück. Am Ende landen wir bei Deflation, die niemand haben möchte.
Geldpolitik ist schwierig. Das haben die letzten Jahre gezeigt. Es geht hier ausnahmsweise aber nicht um die Geldpolitik, sondern um das, was die Geldpolitik bestimmt. Das sind vor allem drei Indikatoren: Wirtschaftswachstum, Inflation und Arbeitslosenrate.
Der geringe Inflationsdruck bei den chinesischen Verbraucherpreisen nistet sich weiter ein. Es ist damit zu rechnen, dass die Zentralbank einschreitet und dezente geldpolitische Maßnahmen ankündigt.
In seiner ersten öffentlichen Rede seit der geldpolitischen Lockerung vergangene Woche machte der Gouverneur der japanischen Notenbank deutlich, alles zu tun, was immer nötig sei, um der Deflation entgegenzuwirken.