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14:48 Uhr, 31.05.2009

Arcandor: Steinmeier mischt sich ein

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Berlin (BoerseGo.de) - Bundesaußenminister und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat sich offenbar in die Rettungsbemühungen für den Handelskonzern Arcandor eingeschaltet. Steinmeier sagte gegenüber der "Bild am Sonntag", man dürfe nicht vergessen, dass es um 50.000 Arbeitsplätze gehe. "Ich setze mich dafür ein, dass es zu einer zukunftsfähigen Lösung für den gesamten Kaufhausbereich kommt. Dazu sollten Karstadt und der Metro-Konzern auf Augenhöhe miteinander sprechen." Ob die Lösung in einer Fusion von Karstadt (Arcandor) und Kaufhof (Metro) liege, wisse er noch nicht, sagte Steinmeier. "Ich spreche zurzeit mit Metro und Karstadt", betonte der Vizekanzler.

Metro-Chef Eckhard Cordes setzt sich unterdessen weiterhin für eine rein privatwirtschaftliche Lösung ein. Er wolle sich demnächst mit SPD-Politikern treffen, um für einen Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt zu werben, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Bei einer Umsetzung dieses Plans seien nur 5.000 Stellen gefährdet. Arcandor steht einer solchen Lösung bisher skeptisch gegenüber und betrachtet sie nur als mittelfristige Perspektive.

Bis zum 12. Juni muss Arcandor einen Kredit über 650 Millionen Euro zurückzahlen. Ohne Staatsbürgschaft droht laut Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick zu diesem Termin die Insolvenz. Arcandor hat neben einer Staatsbürgschaft in Höhe von 650 Millionen Euro auch einen Kredit der staatlichen KfW-Bankengruppe in Höhe von 200 Millionen Euro beantragt. Nächste Woche werden die Gespräche im Bürgschaftsausschuss der Bundesregierung fortgesetzt.

SPD-Chef Franz Müntefering hatte sich am Wochenende bereits deutlich für die Gewährung der von Arcandor beantragten Staatsbürgschaft ausgesprochen. Widerspruch kam von der Mittelstandsvereinigung in der Unionsfraktion. Gegenüber der Zeitung "Rheinpfalz am Sonntag" sagte Mittelstandsgruppen-Chef Michael Fuchs, die Rettung sei Sache der Arcandor-Eigentümer. Auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) äußerte sich kritisch. "Ich bin bei Arcandor sehr skeptisch", sagte Koch zur "Rheinischen Post". Arcandor verfüge über ein gesundes und profitables Touristikgeschäft. Eine Rettung sei zunächst Sache der Eigentümer.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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