Arcandor: Insolvenzverwalter kritisiert Ex-Management
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Berlin (BoerseGo.de) - Der vorläufige Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat das ehemalige Management des Handelskonzerns mit ungewöhnlich scharfen Worten kritisiert. Trotz schlecht laufender Geschäfte habe das Management viel Geld ausgegeben und zur Sicherung der kurzfristigen Liquidität die Substanz des Unternehmens ruiniert, sagte Görg gegenüber der "Welt am Sonntag". "Wir haben mit der Lupe nach der Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden. In diesem Hause gibt es wirklich nichts, was nicht anderen Leuten gehört."
Derartiges habe er in Unternehmen vergleichbarer Größe noch nicht erlebt, sagte Görg und deutete mögliche rechtliche Schritte gegen Ex-Vorstände an. "Wir sehen einige Hinweise, die wir sammeln und zu gegebenem Zeitpunkt bewerten wollen." Man habe bis zu drei Jahre Zeit um Konsequenzen zu ziehen. Görg kritisierte ausdrücklich den ehemaligen Arcandor-Chef Thomas Middelhof: "Ein Vorstandsvorsitzender sollte Vorbild sein; ich habe sparsamere erlebt." Die Erhöhung des Anteils am Touristikkonzern Thomas Cook habe den anderen Arcandor-Geschäftsbereichen geschadet.
Die Karstadt-Warenhäuser sollten nun im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens als Einheit verkauft werden. "Es wird keinen schnellen Verkauf einzelner Häuser geben", so Görg zur "Welt am Sonntag".
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