Analyse
07:15 Uhr, 03.11.2023

APPLE sieht hohe iPhone-Nachfrage in China

Apple wollte die größten Bedenken der Analysten im Investoren-Call zerstreuen und betonte noch einmal, dass die Nachfrage nach den iPhones in China hoch bleibt.

Erwähnte Instrumente

  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 177,570 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 177,570 $ (Nasdaq)

„In ‚Mainland China‘ haben wir im September einen Quartalsrekord geschafft“, sagte CEO Tim Cook. „Wir hatten vier der fünf am besten verkauften Smartphones in China.“ Somit hat das Unternehmen, trotz anderweitiger Spekulationen, sogar Marktanteile gewinnen können.

Ausblick enttäuscht

Apple musste dennoch einen Umsatzrückgang verzeichnen – den vierten in Folge. Der Konzernumsatz sank um ca. 1 % auf 89,5 Mrd. USD. Das lag so weit im Rahmen der Erwartungen. Der Jahresüberschuss nahm hingegen um 11 % auf 23 Mrd. USD zu. Der Gewinn pro Aktie übertraf mit 1,46 USD die Schätzungen von 1,39 USD. Im Gesamtjahr erreichte der Gewinn 97 Mrd. USD.

Zugpferd bleibt natürlich das iPhone mit 43,4 Mrd. USD Umsatz, was einem Plus von fast 3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Nachfrage nach iPads ging hingegen zurück. Die Mac-Erlöse verloren deutlich – von 11,5 Mrd. USD auf nur noch 7,6 Mrd. USD. Beim Service-Umsatz legte Apple erneut deutlich zu und konnte 22,3 Mrd. USD verbuchen. Im Vorjahr waren es nur 19,2 Mrd. USD.

Als Ausblick für das wichtige Weihnachtsquartal nannte Tim Cook im Investoren-Call dann einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau. Das enttäuscht! Analysten hatten hier ein Plus von im Schnitt 5 % auf ca. 123 Mrd. USD erwartet. Das schickte die Aktie nachbörslich dann auch deutlicher ins Minus.

Kunden kaufen mehr Top-Modelle

Wie Apple weiter berichtete, greifen immer mehr Kunden gleich zu den Top-Modellen der Kalifornier. Das sorgt für starke Margen im iPhone-Geschäft. Die Erholung der Nachfrage soll sich zudem in den kommenden Monaten beschleunigen. Bei den Macs will Apple bald mit einer neuen Generation punkten, um den Absatz wieder anzukurbeln.

Für den Umsatzrückgang in China macht Cook derweil nur die iPads und die Mac-Computer verantwortlich. Zudem sei die Währung eine Belastung gewesen. Die Zeichen für einen Rebound im vierten Quartal seien aber intakt. Scheinbar sind auch Rabatt-Aktionen für das iPhone 15 in China geplant, zumindest von Händlerseite. Apple scheint da aktuell nicht so genau hinzusehen.

Fazit: Apple versucht, die Gemüter gerade für das China-Geschäft zu beruhigen. Gleichzeitig schaut der Ausblick auf das vierte Quartal bestenfalls durchwachsen aus. Der Computer-Riese aus Kalifornien wird große Mühe haben, im wichtigen Weihnachtsgeschäft ein Wachstum zeigen zu können. Eine technische Analyse zur Aktie finden Anleger hier.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 394,00 383,00 403,00
Ergebnis je Aktie in USD 6,11 6,13 6,53
KGV 29 29 27
Dividende je Aktie in USD 0,90 0,94 1,00
Dividendenrendite 0,51% 0,53% 0,56%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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