Anwälte: Dresdner Bank steht vor Prozesslawine

Hamburg (BoerseGo.de) - Auf die zur Commerzbank gehörende Dresdner Bank könnte nach Ansicht der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft eine Prozesslawine zukommen. Am Freitag war die Dresdner Bank, wie zuvor andere Banken, zum ersten Mal wegen des Verkaufs von Zertifikaten von Lehman Brothers verurteilt worden. "Nach dem neuen Urteil des Landgerichts Hamburg muss die Dresdner Bank AG ihren Kunden entgegenkommen", meint der Hamburger Anlegeranwalt Peter Hahn. "Sie sollte den rund 3.000 Lehman-Zertifikateinhabern, die sie fehlerhaft beraten hat, außergerichtlich akzeptable Vergleiche anbieten." Im Gegensatz zu anderen Banken und Sparkassen sei die Dresdner Bank (Dreba) bisher nicht bereit gewesen, die geschädigten Lehman-Anleger außergerichtlich zu entschädigen.

Am Freitag hatte das Landgericht Hamburg erneut zugunsten eines geschädigten Erwerbers von Lehman-Zertifikaten entschieden. Das Gericht sprach dem 66-jährigen Kläger wegen falscher Beratung durch die Dresdner Bank Schadensersatz in Höhe von 9.125 Euro zu. Der Anleger hätte nach Ansicht des Gerichts darauf hingewiesen werden müssen, dass die verkauften Lehman-Zertifikate im Wert von 10.000 Euro nicht der deutschen Einlagensicherung unterliegen. Weiterhin habe die Bank verschwiegen, dass sie Provisionen aus dem Geschäft erhalte. Laut Landgericht Hamburg begründe diese Konstellation eine besondere Aufklärungspflicht. Sollte die Dresdner Bank weiterhin nicht bereit sein, sich mit Anlegern gütlich zu einigen, sehen die Hahn Rechtsanwälte eine Prozesslawine auf die Dresdner Bank zukommen.

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