Anleihen-Kurzläufer mit ansehnlichen Renditen
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Angesichts anhaltend niedriger Zinsen im Anleihenmarkt ist es derzeit recht schwierig, mit festverzinslichen Wertpapieren noch Renditen oberhalb der Inflationsrate zu erzielen. Insbesondere, wenn man auf Staatspapiere mit Investmentgrade-Status zurückgreift. So erbringen zehnjährige Bundesanleihen derzeit gerade einmal 1,78 Prozent. Damit liegt die Rendite zwar noch geringfügig über der Inflationsrate des Jahres 2013 von 1,5 Prozent. In manchen Jahren, wie beispielsweise 2008, lag sie mit 2,8 Prozent jedoch weit darüber. Nicht viel besser ist es bei US-Papieren. Zwar zogen die Zinsen zuletzt auf 2,86 Prozent an. Allerdings stieg erst im Dezember 2014 die Inflationsrate von 1,2 Prozent im Vormonat auf 1,5 Prozent. Das ist immerhin der dritte Anstieg in Folge. Von 1990 bis 2011 betrug die durchschnittliche Inflationsrate 2,8 Prozent pro Jahr.
Inflationsrate frisst Gewinne auf
Auch in den USA dürften so bei zehnjährigen Papieren der erwartete Gewinn wohl aufgezehrt werden. Investoren, die zwecks Diversifizierung ihres Depots einen Teil des Vermögens in Anleihen anlegen, müssen deshalb auf Anleihen knapp unterhalb von Investmentgrade zwischen BBB bis BB ausweichen mit einem etwas höheren Ausfallrisiko, um signifikant höhere Renditen zu erzielen. Empfehlenswert ist auch eine breite Mischung aus Investmentgrade-Anleihen mit High-Yield-Anleihen. Um sich nicht zu lange zu binden, empfehlen sich eher kurzfristige Anleihen.
Kurzläufer aus EU-Peripherieländern sorgen aktuell für gute Renditen
Einer der erfolgreichen Investmentfonds in diesem Bereich ist der Bayerninvest Short Term Fonds (WKN: 971778). Anlageziel ist die Erwirtschaftung eines regelmäßigen Ertrages bei gleichzeitiger Minimierung der Ertrags- und Vermögensschwankungen. Dies erfolgt durch eine möglichst breite Diversifizierung des Portfolios. Investiert wird sowohl in öffentliche Anleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen im Investmentgrade- sowie im High-Yield-Bereich, Wandelanleihen, Nachranganleihen sowie Emerging Market-Anleihen vorwiegend auf Euro-Basis. Die durchschnittliche maximale Restlaufzeit der Anleihen beträgt drei Jahre. Zu Absicherungszwecken oder zur Erzielung höherer Renditen können auch Derivate eingesetzt werden. Mindestens 51 Prozent des Fondsvolumens muss aber in Anleihen oder verzinslichen Wertpapieren angelegt sein. Aktuell beträgt der Investitionsgrad jedoch 99,39 Prozent. Auf Länderbasis am stärksten gewichtet sind derzeit Anleihen aus den EU-Peripheriestaaten Spanien, Italien, Portugal und Irland. Das durchschnittliche Rating beträgt BBB+. Auf Jahressicht erzielte der Anleger damit eine Rendite von 5,46 Prozent, auf Sicht von 5 Jahren von 27,32 Prozent. Seit Auflage des Fonds im September 1991 konnte sich das Fondsvolumen mehr als verdoppeln (+113 Prozent). Damit erwirtschaftet der Anleger mit dem Fonds in allen Betrachtungszeiträumen einen Realgewinn. Dafür erhielt der Fonds die Bestbewertung bei FWW mit fünf Sternen.
Fazit: Mit Anleihen unterhalb des Investmentgrades erhöht sich natürlich auch leicht das Ausfallrisiko. Die breite Mischung minimiert dieses aber erheblich. Zumal sich derzeit die Euro-Schuldenkrise ein wenig beruhigt hat. Und geht man nach den Worten des EZB-Präsidenten Mario Draghi, wird er im Notfall alles tun, um einen Ausfall von Anleihen dieser EU-Peripherieländer zu verhindern.
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