Anleger und Anlagen noch mehr unter Druck
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Wangen im Allgäu (GodmodeTrader.de) - Das Jahr 2015 war von Krisen geprägt, welche die Börsen heftig durchschüttelten. Unter dem Strich war es für weltweite Aktien und Anleihen ein Baissejahr. Für europäische Anleger rettete lediglich der gestiegene US-Dollar die Ergebnisse. 2016 wird mit hoher Sicherheit sehr volatil. Negativrenditen erhöhen den Anlagedruck noch mehr und senken aber gleichzeitig die Risikotoleranz institutioneller Portfolioanleger, wie Daniel Zindstein, Leiter Portfoliomanagement des Vermögensverwalters Gecam AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Für die Weltkonjunktur sei er nicht pessimistisch, da die USA robust wüchsen, Europa sogar kleine Aufschwung-Tendenzen vorweisen könne und China bei weitem nicht so schwach sei, wie dies die Börsenentwicklung aktuell suggeriere. Die Schwellenländer hätten eine mehrjährige Baisse in der wirtschaftlichen Entwicklung, mit schwachen Vermögensmärkten, schwachen Währungen und zum Teil Rezessionen absolviert. Auch dort fänden Prozesse statt, die in Zukunft Wachstumseffekte befördern werden. Bestes Beispiel sei Argentinien: Nach langer Zeit staatsdirigistischer, korrupter und investitionsfeindlicher Regierungen, sei der Leidensdruck offensichtlich so groß geworden, dass nun ein Wechsel hin zu mehr Öffnung, Vertrauen und Vernunft möglich werde. Übrigens ein Prozess, der sich in ganz Lateinamerika Bahn brechen könnte, heißt es.
„Es existieren in einer solchen Welt natürlich Anlageformen mit guten, zum Teil sogar sehr guten und rechenbaren Renditeperspektiven. Dazu zählen für uns in erster Linie ausgewählte internationale Aktienmärkte und Unternehmensanleihen aus der zweiten Reihe (High Yields), die unter der aktuellen Risikoaversion leiden. Die Renditeerwartungen werden aber nicht linear und kurzfristig zu vereinnahmen sein, sondern nur mit strategischem Blick und um den Preis heftiger Schwankungen, welche die Finanzmärkte auch in der ersten Woche 2016 prägten. Diese Tatsache ist für viele Anleger am schwersten zu verstehen, auszuhalten und zu nutzen“, so Zindstein.
Gerade in turbulenten Phasen bräuchten private Investoren Begleitung und Beratung von kompetenten und in ihrer Anlageentscheidung möglichst freien Vermögensmanagern. Es sei sicher weit entfernt von Eigenwerbung, wenn wir sagten, dass es durchaus kompetente unabhängige Vermögensverwalter gebe, die nahe an den Märkten und ihren Kunden seien, um langfristige Strategien gemeinsam zu entwerfen, aber vor allem über die Jahre hinweg umzusetzen und durchzuhalten. Ein Umstand an dem die meisten alleingelassenen Anleger scheiterten. Leider sei es unserer Bankenlandschaft weitestgehend durch gutgemeinte Überregulierung verbaut, entsprechende Dienstleistungen für die breite Bevölkerungsschicht anzubieten. Vor allem Anleger mit nicht ganz so großen Vermögen gehörten zu den Leidtragenden. Ein Umstand, den er im Sinne der allgemeinen Vermögensbildung ausdrücklich bedauere, heißt es weiter.
„Risiken lauern natürlich an jeder Ecke. Da unsere Medienwelt jedoch darauf geeicht scheint, diese permanent überzubetonen, das gilt auch für die Börsenberichterstattung, beschränken wir uns hier lediglich auf Nennungen von Stichworten: Wiederaufflammen der Eurokrise, schwache Konjunktur in China, rezessive Tendenzen in den USA, Krieg im Nahen Osten, usw. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass dort wo Krisen herrschen, auch die heilenden Kräfte hinzugewinnen und die Lernkurven für die Ursachen der Krisen, zumindest mit der Zeit, ansteigen. Wir blicken konstruktiv positiv in die Zukunft“, so Zindstein.
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