Anleger ignorieren kurzfristige Risiken
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„Die Finanzmärkte haben sich offensichtlich dafür entschieden, kurzfristige Risiken zu ignorieren und sehen schon in die Zeit nach Corona“, kommentiert Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen „Strategy Weekly“ die jüngsten Kurssteigerungen an den Aktienmärkten und den Renditeanstieg an den Anleihemärkten.
Die Veränderungen in der Asset Allokation der Investoren seien in der letzten Woche enorm gewesen: Das Handelsvolumen in Europa etwa doppelt so hoch wie üblich, die Zuflüsse in globale Aktienfonds mit einem Rekordwert von 44,5 Mrd. USD, darunter 32,5 Mrd. USD in US-Aktienfonds, die zweithöchsten jemals verzeichneten Zuflüsse.
Botte: Die Erfolgsmeldungen bezüglich des Impfstoffs verändern die wahrgenommene Verteilung der Risiken und führten zu aufschlußreichen Stil- und Sektor-Rotationen an den Aktienmärkten. So hat zum Beispiel der europäische Bankensektor stark davon profitiert, dass Shortpositionen gedeckt wurden. Value-Aktien und solche, die üblicherweise hohe Dividenden zahlen, verlängerten die Ende Oktober begonnene Rallye.
Der Faktor Momentum hingegen wurde hart vom Aufbau von Shortpositionen getroffen. Aktien, die dem Faktor Qualität zugerechnet werden, legten zwar weiter zu, blieben aber im Gegensatz zu bisher hinter den breiten Marktindizes zurück.“
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