Anleger gewinnen wieder Vertrauen in die Aktienmärkte des Nahen Ostens
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London (BoerseGo.de) - Rund ein Jahr nach dem Arabischen Frühling stehen die Länder im Nahen Osten sowohl politisch als auch wirtschaftlich an einem Scheideweg. Wegen des aktuellen politischen Kurses ist es unter anderem wahrscheinlich, dass die Ölpreise langfristig deutlich anziehen, wie Virginie Maisonneuve, Leiterin für globale und internationale Aktien beim britischen Vermögensverwalter Schroders, sagt. Sie analysiert, welche Folgen der Arabische Frühling für global orientierte Anleger hat.
Nachdem viele Investoren 2011 aus der Region geflüchtet waren, zeigt die Wertentwicklung an den Aktienmärkten nun ein zurückgewonnenes Vertrauen an. Die meisten Direktanlagen fließen in Länder wie Ägypten, Saudi-Arabien und Algerien. „Für Fondsanleger gibt es jedoch ein Problem: Es gibt nur wenige börsennotierte Unternehmen in der Region“, so Maisonneuve. Und viele Aktienmärkte – darunter auch Saudi-Arabien als der größte – bleiben Ausländern verschlossen. „Wir sehen erste Zeichen, dass Saudi-Arabien erwägt, seine Kapitalmärkte zu öffnen. Doch der Prozess kommt nur zögerlich in Gang“, erläutert die Aktienexpertin.
Saudi-Arabien ist allerdings auch auf höhere Ölpreise angewiesen, um seinen Haushalt auszugleichen: Früher lag der Ölpreis bei rund 30 US-Dollar pro Barrel. Für den Ausgleich des saudi-arabischen Haushalts wären aber rund 75 US-Dollar pro Barrel erforderlich. „In Saudi-Arabien wird der Ölpreis in Zukunft steigen. Wird der aktuelle politische Kurs fortgeführt, sollte der Ölpreis bis 2017 auf 100 US-Dollar pro Barrel und bis 2030 sogar auf 320 US-Dollar pro Barrel steigen, um den Haushalt im Land auszugleichen“, sagt Maisonneuve.
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