Anleger gehen aus Rohstoffen raus und in die Finanzbranche rein
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London (BoerseGo.de) – Die ETF-Anleger haben in Europa offenbar ihr Geld neu verteilt – von den Rohstoffen weg hin zu den Banken und Versicherungen. 69 Millionen Dollar flossen den ETFs, die den Bankenindex Dow Jones STOXX 600 Banks abbilden, innerhalb von nur fünf Tagen bis zum vergangenen Freitag zu. Das entspricht zwei Drittel der gesamten August-Zuflüsse bis zum 21. August. Das geht aus dem Branchenbericht von Barclays Global Investors hervor. ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Insurance und damit den Versicherungsmarkt reflektieren, sammelten in der vergangenen Woche 58,1 Millionen Dollar ein. Aus Rohstoff-ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources widergeben, flossen im gleichen Zeitraum dagegen 51,5 Millionen Dollar ab.
Betrachtet man nur das aktuelle Jahr waren sowohl der Bankensektor als auch der Rohstoffsektor erfolgreich. Banken-ETFs verzeichneten seit Anfang 2009 Nettozuflüsse in Höhe von 180,3 Millionen Euro und verfügten damit bis zum 21. August über ein verwaltetes Vermögen von knapp 1,4 Milliarden Dollar. Rohstoff-ETFs mit dem Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources als Basiswert liegen kommen gleich nach Banken. Seit Jahresbeginn sammelten sie 146,3 Millionen Dollar ein und ihr verwaltetes Vermögen liegt bei rund 868 Millionen Dollar. Allerdings haben sich der Dow Jones STOXX 600 Banks und der Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources seit Jahresbeginn völlig gegensätzlich entwickelt. Während der Bankenindex nach dem Krisenjahr 2008 um rund 60 Prozent zulegte, gab der Rohstoff-Index seit Jahresbeginn um fast 65 Prozent nach. „Die Finanzwerte, also Versicherer und Banken, gelten als Taktgeber in der laufenden Bärenmarktrallye. Anleger sehen weiteres Potenzial“, erläutert ein Händler auf Nachfrage. Die Analysten der Deutschen Bank sehen ebenfalls verstärkt positive Anzeichen für den Bankensektor. Nachdem der Risikoappetit der Investoren wieder gestiegen sei, habe sich das Risiko von Kursrückschlägen für Bankaktien zumindest im Moment erheblich reduziert. Gründe dafür seien das niedrige Zinsumfeld, die hohe Liquidität und niedrige Inflationsraten.
Von den Netto-Zuflüssen der vergangenen Woche profitierten zwei ETF-Anbieter: db x-trackers und Lyxor. Von den 69 Millionen Dollar an neuem Geld investierten die Anleger allein 54,2 Millionen Dollar in den db x-trackers DJ STOXX 600 Banks (WKN: DBX1SF). Der ETF wurde am 14. Mai 2002 aufgelegt. Die Managementgebühr liegt bei jährlich 0,5 Prozent. 14,8 Millionen Dollar flossen dem Lyxor ETF DJ STOXX 600 Banks (WKN: LYX0AP) zu. Ihn gibt es seit dem 14. Dezember 2006. Für diesen ETF fällt eine jährliche Managementgebühr von 0,30 Prozent an. Für die Abflüsse der Rohstoff-ETFs ist dagegen ein einziges Produkt verantwortlich. Die Anleger zogen 70 Millionen Dollar aus dem Lyxor ETF Dow Jones Euro STOXX 600 Basic Ressources (WKN: LYX0AX) ab. Die Verluste konnten etwas vom [Link "iShares Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources Swap (WKN: A0D8Q7)" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] und dem db x-trackers DJ STOXX 600 Basic Ressources (WKN: DBX1SB) leicht abgefedert werden. Beide ETFs verzeichneten Nettozuflüsse in Höhe von jeweils 9,3 Millionen Dollar.
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