Bankensektor – Liebling der ETF-Anleger
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München/ London (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bank, JP Morgan und Goldman Sachs haben jüngst solide Zahlen präsentiert. Mit dem Bankensektor geht es aufwärts. Das belegen nicht nur Studien, sondern auch die Nettozuflüsse der ETFs. Unter den Sektoren ETFs, die die Indizes aus der Dow-Jones-STOXX-600-Familie abbilden, war der Bankensektor bei den Anlegern mal wieder am begehrtesten. In der vergangenen Woche flossen nach Angaben von Deborah Fuhr von Barclays Global Investors den ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Banks abbilden, allein 91,6 Millionen Dollar zu. Seit Jahresbeginn legten sie bis zum 16. Oktober um 303,2 Millionen Dollar zu. Warum die Anleger ihr Geld in den Bankensektor bisher investiert haben, wird aus folgendem deutlich. Wie die Boston Consulting Gruppe in einer aktuellen Untersuchung mitteilt, ist die Marktkapitalisierung des weltweiten Bankensektors im dritten Quartal dieses Jahres um durchschnittlich 23,5 Prozent gestiegen. Der Börsenwert aller Banken liege global bei 6,2 Billionen Dollar. In den vergangenen sieben Monaten habe die Branche etwa die Hälfte ihres Marktwertes, den sie seit der Finanzkrise verloren hatte, zurückerobern können. Denn Ende 2008 habe die Marktkapitalisierung bei vier Billionen Dollar und im Februar dieses Jahres sogar bei 3,1 Billionen Dollar gelegen.
Auch die durchschnittliche Aktienrendite habe sich laut der Boston Consulting Group positiv entwickelt. „In den ersten drei Quartalen 2009 verbesserte sie sich gegenüber dem vierten Quartal 2008 um mehr als 100 Prozentpunkte auf 50,7 Prozent“, teilt die Boston Consulting Group weiter mit. Diese Entwicklung kommt natürlich auch dem Dow Jones STOXX 600 Banks zu Gute, der größten europäischen Banken umfasst. Seit Jahresbeginn legte er um 63,09 Prozent zu. Der Bankensektor-ETF mit diesem Index als Underlying, der das dicke Wochenplus unter den Sektoren-ETFs verbuchen konnte, war der db x-trackers DJ STOXX 600 Banks (WKN: DBX1SF). Seit Jahresbeginn flossen ihm laut Barclays Globals Investors 259,4 Millionen Dollar zu. Der ETF wurde am 26. Juni 2007 aufgelegt. Für ihn wird eine jährliche Managementgebühr von 0,30 Prozent fällig.
Dass es den Bank offenbar besser geht wird in der Untersuchung der Boston Consulting Group als ein Zeichen für eine wirtschaftliche Verbesserung gedeutet. „Die Erholung reflektiert, dass das Vertrauen in die Märkte zurückgekehrt ist“, erläutert Walter Sinn, Senior Partner und Leiter der deutschen Banken-Praxisgruppe bei der Boston Consulting Group, und fügt hinzu: „Dennoch ist nicht zu erwarten, dass die Banken diesen Aufwärtstrend mit der gleichen Dynamik fortsetzten werden – schließlich bleibt das Umfeld auch weiterhin schwierig“. Liegt Sinn richtig, wird sich das sicherlich auch bald in der nächsten Sektoren-ETF-Studie von Barclays Global Investors ablesen lassen.
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