Analysten warnen vor "Blasenbildung" beim deutschen Leitindex
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Erwähnte Instrumente
DAX
Diese Meldung bei Jandaya Kurznachrichten von heute Vormittag: „DAX steigt auf ein neues Allzeithoch“ ist mittlerweile fast alltäglich geworden. Dieses Mal trieben die Käufer den deutschen Leitindex bis hinauf auf 11.830 Punkte. Die DZ Bank erhöhte ihr Jahresendziel für den Dax bereits auf 12.500 Punkte. Heute beruhigten sich die Gemüter nach dem Sprung auf das Allzeithoch und der Dax wurde zum Seitwärtsmarkt. Zuletzt notierte das Marktbarometer bei 11.787 Punkten (-0,17 %). Am Nachmittag richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die US-Einzelhandelsumsätze.
Charttechnik
Die Käufer im Dax stießen heute bei 11.830 Punkten auf einen Widerstand. Fällt der Kurs jetzt unter 11.775 Punkte zurück, müsste nochmals mit einem Run in Richtung Tagestief gerechnet werden. Darunter läge bei 11.715 Punkten eine nächste Unterstützung. Alles was sich oberhalb von 11.775 Punkten abspielt, wäre bullish zu werten.
Thema des Tages
Die DZ Bank warnte in einer aktuellen Analyse beim Dax vor einer Blasenbildung. Die Kursrally am Aktienmarkt sei nicht mehr gesund“, urteilen die Experten. „Die Bewertungen der Märkte im Euroraum haben sich von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten gelöst und laufen nun in Richtung einer neuen spekulativen Übertreibung. Wie weit diese Übertreibung gehen kann, hängt im Wesentlichen von der EZB ab“. Denn die EZB habe diese mit ihrem jüngsten Anleihekaufprogramm schließlich mit ausgelöst.
Die Analysten hoben das Ziel für den Dax für Ende 2015 auf 12.500 Punkte an. Dann aber wäre der Dax mit einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 2,7 ähnlich hoch bewertet wie im Sommer 2007 vor der letzten Rezession. „Sollte das positive Umfeld der letzten Tage jedoch anhalten, sind kurzfristig auch deutlich höhere Kurswerte möglich“, so die DZ Bank. Den fairen Wert sehen die Experten unverändert bei 11.100 Punkten.
Aktien im Blick
Die Dt. Lufthansa sorgte mit einer neuen Kennziffer für den Gewinn (adjusted Ebit) für Verwirrung. Die neue Prognose verstehe sich vor möglichen Streikkosten, sagte ein Analyst. Die Aktie rauscht mit 2,80 % gen Süden.
BMW vermeldet Rekordwerte für 2014 und erhöht die Dividende für 2014 auf 2,90 (VJ: 2,60) je Stammaktie. Analysten hatten jedoch mit einer höheren Ausschüttung gerechnet. Die Aktie verliert alt. 1,93 %.
Die Aktie der Deutschen Bank gibt akt. 0,55 % ab. Die US-Tochter ist beim Stresstest der Fed durchgefallen.
K+S nach Zahlen gefragt. Aktuell mit +6,30 %. Die Dividende für 2014 liegt über den Erwartungen.
Konjunktur
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Januar überraschend um 0,1 Prozent zum Vormonat zurückgegangen. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.
Der IfW erwartet für die Eurozone ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent in diesem Jahr und 1,7 Prozent im kommenden Jahr.
Bundesbank-Chef Weidmann hält in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent in Deutschland für möglich.
Währungen
Der US-Dollar korrigiert am Vormittag seine jüngsten Gewinne, die ihm zuletzt gegenüber anderen Währungen frische Mehrjahreshochs beschert haben. EUR/USD erholt sich von seinem Zwölfjahrestief bei 1,0494 bis bislang 1,0643 im Hoch. GBP/USD legt vom gestern erreichten tiefsten Stand seit Juli 2013 bei 1,4893 bis bislang 1,5014 in der Spitze zu. Unterstützung bekommt das Pfund dabei auch von einem überraschend deutlichen Rückgang des britischen Handelsbilanzdefizits.
Der Neuseeland-Dollar legt deutlich zu, nachdem die Reserve Bank of New Zealand ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 3,50 Prozent belassen hat. Zudem signalisierte die RBNZ, dass der Leitzins bis 2017 auf diesem Niveau belassen werden könnte. Im Hoch notierte NZD/USD bislang bei 0,7408. AUD/USD erholt sich dank eines starken australischen Arbeitsmarktberichts von seinem zur Wochenmitte erreichten Fünfeinhalbjahrestief bei 0,7557 und notierte bislang bei 0,7684 im Hoch.
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