An den Rentenmärkten tut sich derzeit Seltsames
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (Godmodetrader.de) - Für viele Investoren ist die Volatilität ein wichtiger Risikoparameter. Diesen stellt man dann dem erwarteten Ertrag gegenüber. Generell gilt: Ein höherer Ertrag ist nur zu haben, wenn man gleichzeitig höheres Risiko, z.B. also höhere Volatilität in Kauf nimmt. Anleihen mit längerer Laufzeit weisen eine höhere Volatilität auf als solche mit kurzer Laufzeit. Dies ist neben der Laufzeitprämie der wesentliche Grund, warum langlaufende Anleihen zumeist auch höhere Zinsen bieten als bald fällig werdende Papiere der gleichen Emittenten, wie die Finanzexperten der Deutschen Asset Management (Deutsche AM) in ihrer aktuellen Publikation „Chart der Woche“ schreiben.
So sei es derzeit auch bei den sogenannten sicheren Anlagen in US-Treasuries und Bundesanleihen. Vergleiche man deren Preis-Volatilität aber mit der von Staatsanleihen aus Schwellenländern, dann ergebe sich ein teilweise recht seltsames Bild. US-Treasuries hätten zuletzt eine deutlich höhere Preis-Volatilität aufgewiesen als Dollaranleihen von so manchem Schwellenland mit einer ähnlichen Laufzeit. Bei Bundesanleihen und polnischen Staatsanleihen in Euro sehe es ähnlich aus. Und das obwohl Staatsanleihen aus den Schwellenländern weiter einen deutlichen Renditeaufschlag böten, heißt es weiter.
„Das ist insofern verwunderlich, weil Investoren normalerweise Schwellenländer-Emittenten mit einem höheren Risiko verbinden und dieses sich in einer erhöhten Volatilität widerspiegeln sollte. Aber seit einiger Zeit suchen die Investoren im Rentenbereich nach Anlagen, die ihnen einen Renditeaufschlage bieten, um bei potentiellen Verlusten aufgrund steigender Kernmarktrenditen einen gewissen Puffer zu haben. Die starke Nachfrage nach solchen Anlagen spiegelt sich in einer vergleichsweise niedrigen Volatilität wider. Solange sich der Markt, gestützt von positiven Fundamentaldaten, in einem positiven Risikoumfeld befindet sollte sich an diesem Bild auch nicht allzu viel ändern“, so die Deutsche-AM-Experten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.