Kommentar
00:02 Uhr, 25.01.2002

AMATECH am Neuen Markt

- BoerseGo Research -

Die 1992 in Pfronten gegründete AmaTech entwickelt und produziert Hochfrequenz-Transponder-Technologien und -Produkte. Dies sind mikroelektronische Schaltkreise mit Sende- und Empfangsantenne, Steuerlogik und Daten-/Energiespeicher (RFID-Technologie). Vereinfacht gesagt, handelt es sich um kontaktlose Smartcards, die äußerlich einer herkömmlichen Telefonkarte gleichen, aber auch in andere Formen eingebracht werden können. Die Technologie benötigt keinen direkten Kontakt zum Sende-/Empfangsgerät, es genügt, wenn die Karte in die Nähe gehalten wird. Das Spektrum des Unternehmens reicht dabei vom Maschinen-Engineering über die industrielle Massenfertigung bis zu ganzheitlichen Systemlösungen. Die Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen vom Bezahlen beim öffentlichen Nahverkehr bis zur Personenkontrolle.
Insgesamt hat AmaTech 160 Patente angemeldet, von denen bis dato 72 erteilt wurden. Unter anderem eine weltweit patentierte, kostensenkende Verlegetechnik für HF (Hochfrequenz) -Transponder.
International vertreten ist man in den USA, Singapur, Korea, GB, Irland und Brasilien. Vertriebsstützpunkte unterhält man in Kolumbien, USA, Südafrika, Türkei, Polen, China, Japan, Indien, Taiwan, Malaysia, Australien, Neuseeland, GB und der Schweiz.

Markt und Kunden

Der SmartCard-Weltmarkt soll nach einer Studie von Dataquest von 2,4 Mrd. Dollar in diesem Jahr auf mehr als 8 Mrd. Dollar in 2004 springen.
Der Großteil dieses Zuwachses von mehr als 230 Prozent geht dabei auf das Konto des US-Marktes. Dies bedeutet eine entscheidende Wende: Denn die SmartCard-Industrie war seit 25 Jahren mehr oder weniger auf Europa und Asien beschränkt. Lediglich zwei Prozent des Umsatzes entfielen bisher auf die USA, 60 Prozent auf Europa.
Bedingt durch den immer stärker zunehmenden e-Commerce tritt die Plastikkarte ihren Siegeszug über den Atlantik an. Mit den gespeicherten personalisierten Informationen können Geschäfte schnell und sicher abgewickelt werden. Ein entscheidender Schlüssel für ihre weitere Verbreitung ist die Legalisierung der digitalen Unterschrift, die kürzlich in den USA und jetzt auch in Deutschland erfolgte.
Die Sicherheit der Computernetze wird als das am schnellsten wachsende Segment für SmartCards angesehen. Die U.S. General Services Administration z.B. hat ein Programm mit einem Volumen von 1,5 Mrd. US-Dollar angekündigt, das auf der SmartCard-Technologie basiert. Im Paket "Windows 2000" von Microsoft ist diese Technologie bereits verankert. Das jährliche Wachstum des SmartCard-Segments Netzwerksicherheit wird auf 100 Prozent und mehr geschätzt.
Im Bereich Mobiltelefonie erwartet die Studie eine durchschnittliche Zuwachsrate von 35 Prozent pro Jahr. Das Kreditsegment soll um 30 Prozent p. a. zulegen. Beim Pay-TV erwartet man jährliche Steigerungen von 24 Prozent.
Neben kontaktierenden SmartCards werden in Zukunft kontaktlose SmartLabels (speziell verpackte Transponder) an Boden gewinnen. Ihr Handling ist einfacher, da die Karte in größerem Abstand und beliebiger Lage am Lesegerät vorbeigeführt werden kann. Hiervon wird z.B. der öffentliche Personennahverkehr in steigendem Umfang Gebrauch machen.

Weiter ist es denkbar, auf SmartCards Merkmale von Fingerabdrücken zu speichern und so z. B. bei Transaktionen an Bankautomaten den Kunden biometrisch zu identifizieren.
Gerade dadurch, daß SmartCards im Kern einen kleinen Rechner beinhalten, sind sie so flexibel, daß auch völlig neue Einsatzzwecke möglich sind.

Auf der Kundenliste stehen Namen wie Bosch Bull, Gemplus, Giesecke & Devrient, Korea Daily News, Lufthansa, Motorola, Siemens, Shell und Swiss Air .

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©BörseGo GmbH 2001, 2002

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