Analyse
13:30 Uhr, 13.06.2022

ALZCHEM – Günstige Chemie

Der Chemiespezialist aus Trostberg läuft bei den meisten Anlegern noch weit unter dem Radar. Gründe dafür gibt es sicherlich reichlich.

Erwähnte Instrumente

  • AlzChem Group AG
    ISIN: DE000A2YNT30Kopiert
    Kursstand: 21,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • AlzChem Group AG - WKN: A2YNT3 - ISIN: DE000A2YNT30 - Kurs: 21,500 € (XETRA)

Das kleine Chemieunternehmen geht neben Branchenriesen wie BASF, Lanxess oder Covestro sicherlich etwas unter. Die Börsengeschichte ist bislang auch noch nicht so sonderlich ausgeprägt, da seit dem Listing im Jahr 2017 nicht so furchtbar viel Positives im Kurs passiert ist. Schauen wir uns die Aktie von Alzchem trotzdem mal an.

Was macht Alzchem?

Alzchem bezeichnet sich selbst als vertikal integrierten Hersteller von diversen chemischen Produkten der Calciumcarbid- / Calciumcyanamid-Kette. In ausgewählten Nischenmärkten besetzt man eine führende Position. Durch die Konzentration auf wenige Ausgangsstoffe kann die Produktion relativ flexibel an schwankende Nachfragebedürfnisse angepasst werden. Dabei verteilt sich die Produktion auf mehr als 20 verschiedene Endprodukte.

Ebenso breit wie das Produktangebot sind die Märkte, die Alzchem bedient. Das reicht von der klassischen Industrie über die Metallverarbeitung zur Pharmabranche bis hin zu Tierernährung und der Agrarwirtschaft. Die Top 10 Kunden machen dabei rund 30 % des Jahresumsatzes aus.

Besonders stark konzentriert sich die Ertragskraft dabei auf den Bereich von Spezialchemikalien. Diese tragen rund 51 % zum Umsatz bei und erzielten eine EBITDA-Marge von 21,9 % im ersten Quartal 2022. Der Bereich mit Basischemikalien hingegen trägt zwar 44 % zum Konzernumsatz bei, aber erzielt mit 4,9 % EBITDA-Marge nur einen Bruchteil davon. Man kann also sagen, nur die Hälfte des Umsatzes von Alzchem ist nachhaltig als profitabel anzusehen.

Bewertung ist günstig

Die eigene Forschung ist ein wichtiger Treiber für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft. In den kommenden Jahren stehen zahlreiche neue Produkte in der Spezialchemie in den Startlöchern. Diese sollen das Umsatzwachstum weiter forcieren. Schwerpunkte sind dabei Produkte aus den Bereichen Agrar, Pharma und erneuerbare Energien, die von globalen Megatrends profitieren.

Der Jahresstart verlief für Alzchem auf Umsatzebene extrem stark. Mit 129,4 Mio. EUR lag man satte 24 % über Vorjahr. Das EBIT hingegen konnte mit 10,77 Mio. EUR ggü. dem Vorjahr stabil gehalten werden. Wie zahlreiche Unternehmen, hat Alzchem damit zu kämpfen, die hohen Rohstoff- und Energiekosten zu kompensieren. Gleichzeitig zeigt der gestiegene Umsatz, dass man die Kosten weitgehend an die Kunden durchreichen konnte. Mit einem KGV von ca. 9 bewertet der Markt Alzchem schon heute recht vorsichtig. Die Aktie ist bei Rücksetzern sicherlich interessant. Im aktuellen Marktumfeld ist aber bestenfalls eine stabile Entwicklung für den Kurs vorstellbar.

Fazit: Die Aktie ist erstmal nur ein Fall für die Watchlist. Kurstrigger, die zu einer Outperformance im schwachen Markt führen könnten, sind derzeit schwer ausmachbar. Im direkten Vergleich erscheint mir Nabaltec derzeit attraktiver. Link zum Nabaltec Artikel

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 422,00 482,00 506,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,72 2,50 2,98
Gewinnwachstum -8,09 % 19,20 %
KGV 8 9 7
KUV 0,5 0,5 0,4
PEG neg. 0,4
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
AlzChem Group AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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