Kommentar
08:00 Uhr, 06.08.2014

Alternative zu Schwellenländer-ETFs

Erwähnte Instrumente

  • Market Access MSCI Frontier
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Die Börsen der Frontier Markets bergen Risiken. Unabhängig davon überzeugen sie seit Jahresbeginn mit einer erfreulichen Performance.

In den vergangenen Jahren haben sich die Aktienmärkte der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) nicht besonders gut entwickelt. Doch langfristig könnte es sich lohnen, mit einem ETF auf indische Titel zu setzen. Es gibt allerdings auch interessante Alternativen – und zu denen zählen ETFs auf Frontier Markets. Dabei handelt es sich um kleine Schwellenländer wie zum Beispiel Kenia, Nigeria, Tunesien, Vietnam, Kroatien und Estland.

Dynamisches Wirtschaftswachstum

Börsianer, die via Indexfonds in die Frontier Markts investieren, brauchen Geduld. Denn die wirtschaftlichen Strukturen dieser Länder sind noch nicht so gut entwickelt wie in großen Emerging Markets wie Brasilien oder China. Aber erfreulicherweise wächst die Wirtschaftsleistung der Frontier Markets in der Regel ziemlich dynamisch. Kein Wunder, denn diese Staaten punkten im Vergleich mit den großen Schwellenländern mit einer jüngeren Bevölkerung, einer schneller wachsenden Mittelschicht und geringeren Lohnkosten.

Geringe Korrelation

Aus Anlegersicht interessant ist, dass Frontier Markets zu Industrienationen und großen Schwellenländern nur eine geringe Korrelation aufweisen. Bedenken sollte man jedoch, dass die Währungen mehrerer Frontier Markets schwächeln. Unabhängig davon blieben Anleger, die Geld in diese Märkte investiert haben in diesem Jahr bislang sehr gelassen. Aus den Aktienmärkten großer Schwellenländer wurde hingegen aufgrund von Währungsturbulenzen viel Kapital abgezogen.

Politische Lage ist häufig instabil

Investments in Frontier Markets bergen Risiken, die zum Teil aus der oftmals instabilen politischen Lage in diesen Ländern resultieren. Problematisch ist auch die geringe Liquidität der Aktienmärkte von einigen Frontier Markets. Vor diesem Hintergrund sollten nur mutige Anleger den von RBS Market Access aufgelegten ETF (WKN: A1JHLY) auf den MSCI Frontier Markts ordern. Dieser Index enthält die Anteilscheine von 161 Unternehmen aus 25 Ländern. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses synthetisch replizierenden ETFs beträgt 0,90 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich ein Anteil dieses Indexfonds um 25,00 Prozent verteuert.

Von Martin Münzenmayer

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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