Allokation in Emerging Markets dürfte zunehmen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Schwellenländer entwickeln sich hochdynamisch und so auch ihre Kapitalmärkte. So um das Jahr 2000 übertraf das Realwachstum der Wirtschaftsleistung in den Schwellenländern erstmals das der entwickelten Welt. „Das raschere Wachstum der Schwellenländer lässt sich durch langfristige globale Konvergenztrends erklären. Der Aufhol- bzw. Konvergenzprozess der Schwellenländer gegenüber den entwickelten Ländern beruht sowohl auf endogenen (Produktivitätswachstum) als auch exogenen Faktoren (Globalisierung und Abbau von Handelsbarrieren)“, sagt Rob Drijkoningen, Global Head of Emerging Markets Debt bei ING Investment Managers.
Jetzt sei es an den entwickelten Märkten, die Investoren von ihrer Attraktivität zu überzeugen. Die weltweite Kreditkrise sei insofern ein Augenöffner gewesen. „Während die Schwellenländer weitgehend ungeschoren davonkamen, wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis alle Industrieländer die haushaltspolitischen Konsequenzen bewältigt haben. Auch die anhaltende Schuldenkrise in der Eurozone belastet die Schwellenländer nicht im gleichen Maße wie die entwickelten Staaten“, so Drijkoningen.
Doch aus den verschiedensten Gründen – Präferenz für die Heimatmärkte, mangelnde Kenntnis im Hinblick auf das Angebot an EMD-Titeln und -Assetklassen, Mangel an geeigneten Investmentprozessen – scheuten internationale Investoren immer noch vor Emerging-Markets-Anleihen zurück, so der Emerging-Markets-Experte. „Die Konvergenz zwischen Emerging Markets und entwickelten Märkten mag in puncto Wirtschaftsentwicklung und Wohlstand noch Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. Die strategische Allokation in Emerging Markets dürfte jedoch strukturbedingt zunehmen“, ist Drijkoningen überzeugt.
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