Allianz sagt der Konkurrenz in den Schwellenländern den Kampf an
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München (BoerseGo.de) – Den Versicherungsriesen Allianz drängt es in die Schwellenländer. Nach Angaben des Vorstandschefs der Konzerngesellschaft Allianz Global Corporate and Specialty (AGCS) soll in den nächsten Jahren der Umsatzanteil mit Industriekunden in den Emerging Markets signifikant erhöht werden. „Wir wollen die Prämieneinnahmen aus diesen Ländern in drei bis fünf Jahren von 600 Millionen Euro auf rund 2 Milliarden Euro steigern“, sagte Theis der "Financial Times Deutschland" vom Montag.
Der Manager geht davon aus, dass künftiges Wachstum in der Industrieversicherung vor allem aus Lateinamerika, Osteuropa und Russland sowie Afrika und Asien kommen wird. "Wir haben gerade ein neues Büro in Moskau eröffnet, in Brasilien haben wir eine Zulassung als lokaler Rückversicherer beantragt, und unsere Tochter in Südafrika bauen wir deutlich aus", sagte Theis. In Brasilien werde AGCS seine Zentrale für ganz Lateinamerika einrichten. "In Asien sind wir unterrepräsentiert", sagte er weiter. Durch internationale Programme für große Konzerne will er das ändern. Dazu kommt der Fokus auf bestimmte Versicherungssparten wie die Managerhaftung. "In Afrika wachsen wir mit den großen ausländischen Investitionen in Infrastrukturprojekte."
Um seine angekündigten Ziele zu erfüllen, müsste AGCS seinen Konkurrenten Geschäft oder zumindest Wachstum nehmen. Zu den Mitbewerbern gehören laut FTD die Zurich Insurance Group und der deutsche Konkurrent Talanx, der mit HDI-Gerling Industrie gerade in Indien und Vietnam aktiv geworden ist. In Lateinamerika setzt sich AGCS außerdem mit dem aus Spanien stammenden Marktführer Mapfre auseinander. Im Visier hat Theis aber insbesondere AIG. Der US-Versicherer ist mit der Tochter Chartis weltweiter Marktführer in der Industrieversicherung.
AGCS trug im vergangenen Jahr insgesamt 4,9 Milliarden Euro an Prämien, davon 1,1 Milliarden Euro in Deutschland zum Allianz-Geschäft bei. Die Gesellschaft lieferte dabei ein operatives Ergebnis von 549 Millionen Euro ab. Ein großer Teil des Umsatzzuwachses stammt aus der Übernahme von Segmenten anderer Allianz-Töchter in vielen Ländern. "Wir sind immer noch mit der Integration der mehr als 200 Systeme befasst, die wir übernommen haben", so Theis. Das führe gelegentlich zu Problemen in den Abläufen, räumte der Manager gegenüber der FTD ein.
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