Allianz ist „Gift-Papiere“ los
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Die Verschärfung des Atomstreits mit dem Iran hat nach Angaben von Dow Jones Newswires zuletzt auch internationale Versicherungsunternehmen wie die Allianz bewogen, ihr dortiges Geschäft auszusetzen bzw. nicht mehr zu erneuern. Allerdings handle es sich dabei um ein „vernachlässigbares" Prämienvolumen, so der Konzern. Hintergrund dieser Entscheidung, sei ein vom US-Kongress erlassenes Gesetz, das nicht nur das Land selbst, sondern auch Unternehmen sanktioniere, die mit dem Iran Handel treiben würden. Die Assekuranz-Unternehmen seien dadurch betroffen, da sie z.B. Transportrisiken absichern würden und wurden dabei ausdrücklich in die Gesetzesvorlage miteinbezogen.
Der alte Spruch „der kluge Mann baut vor" scheint allerdings nicht immer zu helfen, wurde der Münchner Konzern doch ganz aktuell ein zweites Mal vom „Arm des US-amerikanischen Gesetzes" erfasst. So hat ein Gericht laut Reuters vergangenen „Montag den Einspruch der Allianz-Tochter Pimco gegen eine Schadensersatzklage von mehr als 600 Mio. US-Dollar abgewiesen." Danach verlangen über 1.000 Investoren, die 2005 auf fallende Kurse bei zehnjährigen Anleihen spekuliert hatten, „von dem weltgrößten Verwalter von Anleihenfonds" Schadenersatz, da dieser in nur zwei Wochen seinen entsprechenden Anteil an den Papieren von zwölf auf 42 Prozent hochgefahren und deren Preis dadurch maßgeblich beeinflusst haben soll. Die „Shorties" wurden dabei „auf dem falschen Fuß" erwischt und mussten beim anschließenden „Eindecken" ihrer Positionen „Monopoly-Preise" zahlen, so Reuters weiter.
Die aktuellen Nachrichten dürften allerdings für Anleger noch lange kein Grund sein, den für den Donnerstag geplanten Q4-Zahlen bei der Allianz mit gemischten Gefühlen entgegenzublicken. Schließlich habe sich der Konzern „weitgehend von giftigen Wertpapieren befreit", schrieb Société Générale-Analystin Birgit Röper-Grüner in ihrer Studie vom vergangenen Donnerstag. Da die Aktie aber noch immer auf einem entsprechend niedrigem Niveau gehandelt werde, hebe man das Kursziel von 90 auf 100 Euro an, bleibe aber auch weiterhin bei einer „Buy"-Einstufung für den Versicherer. Eine starke Quartalsbilanz erwartet auch Richard Burden, von der Credit Suisse. Unterstützen dürften dabei höhere Verwaltungsgebühren bei Pimco, sowie eine bessere Schaden/Kostenquote in der Unfall-Sparte. Außerdem sollte sich ein starkes Verhältnis zwischen den Eigenmitteln und dem nach Anlagerisiko gewichteten Wert der Kapitalanlagen, versicherungstechnisch auch als „Solvabiltiätsquote" bezeichnet, ergeben. Keine „Kurstreiber" kann dagegen Philipp Häßler von Equinet erkennen und belässt seine etwas vorsichtigere Einschätzung deshalb auch bei „Hold" und einem Kursziel von 86 Euro.
Ebenfalls vorsichtig könnten Investoren am Zertifikatemarkt auch mit einer bereits am 24. September 2010 auslaufenden PROTECT-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim agieren. Der Sicherheitsabstand zur Barriere bei 61 Euro beträgt hier noch rund 26,50 Prozent. Sollte diese Marke zu keinem Zeitpunkt berührt werden, winkt dem Anleger am Ende eine maximale Rendite von 4,96 Prozent bzw. 8,66 Prozent p.a., wobei in jedem Fall ein Kupon von 11 Prozent p.a. zur Auszahlung gelangt. Kommt es zu einer zwischenzeitlichen Schwellenverletzung, muss die Aktie bis zur Fälligkeit aber zumindest wieder den bei 80,50 Euro fixierten Basispreis zurückerobert haben, damit der vollständige Nennbetrag ausgezahlt werden kann. Ansonsten kommt es zu einer Aktienandienung entsprechend den Verhältnissen bei Emission.
11,00 % p.a. Allianz 61 PROTECT-Aktienanleihe |
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Emittent/WKN: |
Sal. Oppenheim / SL1GTC |
Laufzeit: |
24.09.2010 |
Preis: (23.02.2010) |
Geld / Brief: 100,79 % / 100,99 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
Wir würden uns freuen, wenn auch Sie sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage auf unseren beiden Internet-Portalen http://www.godmode-trader.de/Zertifikate bzw. http://www.boerse-go.de/ beteiligen würden.
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