Nachricht
09:49 Uhr, 10.07.2012

Allianz geht mit Bank-Tochter scharf ins Gericht

Erwähnte Instrumente

München (BoerseGo.de) - Der Versicherungs- und Finanzkonzern Allianz zeigt sich mit seiner 2009 gegründeten Bankentochter, der Allianz Bank, unzufrieden. Markus Rieß, Vorstandschef der Allianz Deutschland AG, sagte in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" von Dienstag, bei der Allianz-Bank seien nach wie vor keine schwarzen Zahlen in Sicht. „Das war für 2014 geplant, aber das werden wir ganz sicher nicht erreichen, wann das gelingen wird, hängt nicht zuletzt vom Marktumfeld ab“, so Rieß.

Die Allianz Bank war nach der Veräußerung der Dresdner Bank an die Commerzbank im Herbst 2008 installiert worden, um den Allianz-Kunden weiterhin Bankprodukte anbieten zu können. Derzeit betreut das Institut rund 350.000 Kunden. Rieß betonte die Bedeutung der Banktochter für den Allianz-Konzern: „Die strategische Überlegung hinter der Idee halte ich weiterhin für tragfähig: Die Vertreter sollen Kunden, die sie eng an sich binden wollen, auch einfache Bankprodukte anbieten können. Allerdings muss man zugestehen, dass wir bisher nicht die Erfolge haben, die wir uns davon versprochen hatten."

Sicherlich, so der Manager, sei dafür auch das seit längerem schwierige Marktumfeld verantwortlich. „Das Jahr 2011 war natürlich für alle Privatkundenbanken sehr schwierig, die Kunden sind sehr vorsichtig, kaufen wenig Wertpapiere. Das ist auch an der Allianz-Bank nicht spurlos vorüber gegangen.“ Nun habe man reagiert und die Kosten weiter gesenkt. „Der geschäftliche Trend muss jetzt stimmen.“ Von einer Auflösung der Allianz Bank will Rieß nichts wissen. Momentan jedenfalls. Er räumte aber ein: Was der Banktochter jetzt dringend benötige, sei nachhaltiger Erfolg.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten