Fundamentale Nachricht
13:43 Uhr, 19.03.2014

„Alles wie gehabt: Die Welt ist eine Scheibe"

Die umfangreichen geldpolitischen Maßnahmen, mit denen die Fed die Erholung der US-Wirtschaft unterstützt habe, hätten in vielen anderen Ländern zu erheblichen Verwerfungen geführt, meint Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac.

Frankfurt (BoerseGo.de) - In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac´s Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.

Die großen Volkswirtschaften der Welt befänden sich derzeit an sehr unterschiedlichen Stufen des Konjunkturzyklus – zum Teil weil sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten von der Krise getroffen worden seien, zum Teil weil ihre Geldpolitiker unterschiedlich drastisch reagierten. Das Wachstum in den USA ziehe wieder an. Die umfangreichen geldpolitischen Maßnahmen, mit denen die Fed die Erholung der US-Wirtschaft unterstützt habe, hätten dagegen in vielen anderen Ländern zu erheblichen Verwerfungen geführt, heißt es.

„Europa geht es zunehmend besser. Dennoch: Die toxische Wirkung des starken Euro auf das Wachstum in der Währungsunion wird ebenso spürbar sein, wie die Wirkung auf die sinkenden Gewinnerwartungen der Unternehmen. Mithilfe einer ausgesprochen wagemutigen Geld- und Fiskalpolitik versucht Japan einer nunmehr seit 20 Jahren währenden Deflationsspirale zu entkommen. Die Last, den Erfolg dieser Politik zu beweisen, trägt Japans Politik alleine", so Saint-Georges.

Chinas Konjunktur befinde sich bereits wieder in einer Phase der Abkühlung. Gleichzeitig müsse das Land die zahlreichen Probleme lösen, die sich aus seiner Reaktion auf die Krise von 2008 ergeben hätten. Andererseits verfüge das Reich der Mitte über enorme Liquiditätsrücklagen, die es weit weniger anfällig gegenüber einem Abfließen der globalen Liquidität machten, als es bei anderen Schwellenländern der Fall sei, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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